Matthieu Delpierre in seinem ersten Champions-League-Spiel als Kapitän. Neben Tasci in der Innenverteidigung. Foto: Baumann

Matthieu Delpierre ist von Teamchef Markus Babbel zum neuen Kapitän bestimmt worden. Eine Überraschung. Denn der Franzose pflegt die leisen Töne, wie er im Interview zugibt.

Stuttgart - Innenverteidiger Matthieu Delpierre ist von Teamchef Markus Babbel zum neuen Kapitän bestimmt worden. Für viele ist das eine Überraschung. Denn der Franzose pflegt die leisen Töne. Er war auch in der Vergangenheit nicht der große Wortführer. Doch "das muss kein Nachteil sein", sagt Delpierre.

Herr Delpierre, was haben Sie als neuer Kapitän ihren Kollegen in Ihrer Antrittsrede gesagt?

Ich habe allen noch einmal die kritische Situation vor Augen geführt. Und dass es jetzt nicht auf den Einzelnen ankommt. Dass es jetzt nur um den Verein geht. Außerdem habe ich versucht allen klar zu machen, dass man trotz der prekären Lage jetzt nicht alles schlecht machen darf. Man muss auch die guten Dinge hervorheben.

Sind Sie der richtige Mann für diese Aufgabe?

Ich weiß schon, auf was Sie anspielen.

Dass Sie ein introvertierter Zeitgenosse sind.

Klar, ich bin wirklich ein ruhiger Typ. Und das werde ich auch bleiben. Aber das muss kein Nachteil sein. Es hat auch eine gute Seite.

Welche?

Auf mich kann sich die Mannschaft zu 100 Prozent verlassen.

Wie erleben Sie denn die augenblickliche Situation?

Ich bin zwar schon sechs Jahre dabei, aber so etwas habe ich auch nicht erlebt. Es ist eine Herausforderung für uns alle.

Haben Sie schon ihren Einstand gegeben?

(lacht) Nein, das mache ich erst, wenn sich die Lage beruhigt hat.