VfB-Mann Takuma Asano hat den Karlsruher SC im Alleingang besiegt. Foto: Pressefoto Baumann

Der VfB Stuttgart hat das Derby gegen den KSC mit 2:0 für sich entschieden. Wie sah die Leistung der Schwaben als Team aus? Wir analysieren das Spiel in unserer Fünferkette.

Stuttgart - Mit einem verdienten 2:0-Erfolg über den Karlsruher SC hat sich der VfB Stuttgart wieder an die Spitze der zweiten Fußball-Bundesliga gesetzt. Dabei überraschte Hannes Wolf wieder einmal mit seinen Personalentscheidungen. Doch der Plan des VfB-Trainers mit Alexandru Maxim und Berkay Özcan ging auf.

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1. Spielidee: Hannes Wolf hatte auch diesmal eine Überraschung parat: Der VfB-Trainer vertraute zwar wieder auf ein 4-2-3-1-System, aber auf eine der Sechserpositionen beorderte er Berkay Özcan. Damit hatten nicht viele gerechnet. Der junge Mittelfeldspieler machte seine Sache dann gut. Ebenso wie Alexandru Maxim, der für Julian Green in die Mannschaft kam – auf dem linken Flügel. Damit wechselte Wolf gegenüber dem Spiel in München am vergangenen Mittwoch positionsgetreu. Özcan ersetzte den verletzten Anto Grgic, und Maxim überzeugte, nachdem er zuletzt häufig auf der Tribüne gesessen hatte.

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2. Spielentscheidend: Der VfB übernahm von Beginn an die Spielkontrolle. Durchdacht und ohne große Hektik trugen die Stuttgarter ihre Angriffe vor. Wichtig war dabei auch, dass die Elf nicht aus der Balance geriet. Die Mannschaft von Hannes Wolf machte nach Ballverlusten oft Druck auf die Karlsruher und eroberte so den Ball häufig gleich wieder zurück. Den Rest erledigte die Defensive, in der Rechtsverteidiger Benjamin Pavard eine starke Leistung bot.

3. Spielentscheider: Natürlich der zweifache Torschütze Takuma Asano. Auch wenn dem Japaner in Diensten des VfB immer wieder der Ball versprang. Doch nach zuletzt schwachen Vorstellungen war der Rechtsaußen diesmal zweimal zur Stelle. Zunächst als Christian Gentner flankte per Kopf (27.). Dann nach einem Schuss von Alexandru Maxim, den der KSC-Torhüter Dirk Orlishausen abwehrte, per Abstauber (61.). Mit seinen Saisontoren drei und vier machte Asano, der in seiner Heimat Jaguar genannt wird, nun fette Beute.

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4. Wortspiel: „Wir haben zwar nicht den großen Hurrafußball gespielt, aber verdient gewonnen“, sagte der VfB-Trainer Hannes Wolf nach dem Sieg über den KSC. Druck im Kessel hatte der 35-Jährige gespürt nach fünf Spielen ohne Sieg. Doch die Mannschaft ist mit dieser Situation gut umgegangen. Sie wirkte nicht verunsichert und steht jetzt wieder an der Tabellenspitze. „Ich bin froh, dass wir in den verbleibenden sechs Spielen alles selbst in der Hand haben“, sagte Wolf, „aber wir sind noch lange nicht am Ziel.“

5. Spielplan: Nach dem Derby geht es für den VfB am Ostermontag in Bielefeld weiter. Ebenso ein Abstiegskandidat wie der KSC, aber zuletzt im Aufwind. „Wir müssen auch diese Aufgabe mit dem nötigen Respekt angehen“, sagte Hannes Wolf, „aber auch wieder mit Selbstvertrauen. Das ist eine gute Mischung.“ Nach der Kräfte zehrenden englischen Woche mit den Spielen gegen Dresden, München und Karlsruhe gönnt der VfB-Coach seinem Team nun aber zunächst Regeneration, ehe es ab Donnerstag voll in die Vorbereitung auf die Begegnung in Bielefeld geht.

VfB Stuttgart - 2. Bundesliga

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