Simon Terodde hat mit einem verwandelten Elfmeter in letzter Sekunde dem VfB ein Unentschieden gesichert. Foto: Pressefoto Baumann

Der VfB Stuttgart dreht ein verloren geglaubtes Spiel in letzter Sekunde. Wie sah die Leistung der Roten als Team aus? Wir analysieren das Spiel gegen die SG Dynamo Dresden in unserer Fünferkette.

Stuttgart - Der VfB Stuttgart hat zuhause gegen Dynamo Dresden nach einem 0:3 noch ein Unentschieden herausgeholt und wieder die Tabellenführung übernommen. Also alles richtig gemacht? Wohl kaum, schließlich lagen die Roten nach 26 Minuten mit 0:3 hinten. Wir analysieren das Spiel in unserer Fünferkette.

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Spielidee

Beim 3:3 (1:3) über Dynamo Dresden, bei dem Simon Terodde mit seinem Elfmetertor in der Nachspielzeit dem VfB Stuttgart wenigstens einen Punkt sicherte, wartete der Trainer Hannes Wolf erneut mit einer taktischen Neuerung auf. Wie bereits beim 0:1 in Fürth bildeten Benjamin Pavard, Timo Baumgartl und Marcin Kaminski eine Dreierkette – doch davor spielten die Stuttgarter diesmal mit einer Doppelsechs. Den linken Part besetzte hier neben dem Schweizer Anto Grgic der 21 Jahre junge Ebenezer Ofori, der in seinem ersten Spiel für den VfB eine sehr gute Leistung zeigte. Doch anders als der Ghanaer fanden viele Mitspieler nicht schnell genug in die Partie. „Es geht auch um die Bereitschaft, gegen den Ball zu sprinten. Das haben wir nicht gemacht – das geht vor allem an die jungen Leute im Team“, kritisierte Hannes Wolf.

Spielentscheidend

Mit einem Hattrick (4., 22., 26.) brachte der Dresdner Stürmer Stefan Kutschke die Gäste in der mit 58.000 Fans ausverkauften Mercedes-Benz-Arena schnell mit 3:0 in Führung. Dabei machte vor allem der Innenverteidiger Timo Baumgartl keine gute Figur. Doch der Frust von VfB-Trainer Wolf richtete sich unter anderem auch an den jungen Franzosen Benjamin Pavard. „Die Bereitschaft und Fähigkeit, zu verteidigen, ist ein großer Teil der Qualität im Fußball“, sagte der 35-Jährige. Schließlich könne es nicht sein, dass der erfahrene Stürmer Simon Terodde vor einem der drei Gegentore die halbe eigene Mannschaft im Rückwärtsgang übersprinte.

Spielentscheider

Auf die Stürmer war Verlass. Während Dresdens Kutschke ein Hattrick gelang, schaffte Simon Terodde seine Saisontore 16 und 17. In der 29. Spielminute war der Blondschopf erstmals zur Stelle, als er einen Heber von Carlos Mané zunächst gekonnt im Lauf mitnahm, ehe er im Stile eines Torjägers zum 1:3 einnetzte. Nachdem Emiliano Insua zum 2:3 verkürzt hatte (75.), behielt Terodde in der vierten Minute der Nachspielzeit vom Elfmeterpunkt aus die Nerven (Philip Heise hatte Carlos Mané gefoult). Sein Tor zum 3:3-Endstand bedeutete den einen Punkt, der den VfB vorbei an Union Berlin wieder auf den ersten Tabellenplatz der zweiten Liga hievte.

Wortspiel

„Wir haben gelernt, dass wir wacher und von der ersten Minute an da sein müssen“, sagte Daniel Ginczek, der nach 72 Minuten für Christian Gentner ins Spiel gekommen war. Denn wie gegen Bochum (1:1) sowie in Fürth (0:1) verschlief der VfB erneut die Anfangsphase.

Spielplan

Acht Spieltage vor dem Saisonende geht es für den VfB nun Schlag auf Schlag. Bereits am Mittwoch (17.30 Uhr) treten die Stuttgarter in der Münchner Allianz-Arena beim TSV 1860 an. Am nächsten Sonntag, 9. April (13.30 Uhr) kommt dann das Schlusslicht Karlsruher SC zum Baden-Württemberg-Derby an den Neckar.

VfB Stuttgart - 2. Bundesliga

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