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Viel konnte Christian Gross noch nicht ändern. Dennoch fordert der neue VfB-Trainer einen Sieg in der Champions League gegen Urinea Urziceni.

Stuttgart - Viel konnte Christian Gross noch nicht ändern. Dennoch fordert der neue VfB-Trainer einen Sieg in der Champions League gegen Urinea Urziceni (Mittwoch, 20.45 Uhr/bei uns im Live-Ticker) . Wie das gelingen soll? Vor allem mit vollem Einsatz seiner Spieler.

Der neue Coach ist kein Mann großer Worte. Aber er hat einen Lieblingbegriff, der da ganz gut passt - weil er universell verwendbar ist: „Commitment.“ Für den VfB Stuttgart soll dieser englische Begriff das Lösungswort sein für die aktuellen Probleme.

Als deutsche Übersetzung nämlich dienen wahlweise Begriffe, die nur allzu gut zu dem passen, was Christian Gross schätzt an einem Fußballer: Einsatz, Engagement, Hingabe, Verpflichtung, Verbindlichkeit. In den wenigen Einheiten und Gesprächen, die ihm bleiben vor dem ersten Spiel seiner Amtszeit will er "das Bewusstsein der Spieler ansprechen", ihnen klarmachen, "weshalb wir Profis sind, weshalb wir diesen Beruf gewählt haben".

Das klingt nicht schlecht, an die Ehre der Berufsfußballer haben aber schon Gross' Vorgänger appelliert - vergeblich. Also braucht es mehr, um die Wende herbeizuführen. Aber auch da hat Gross so seine Methoden. Mitten auf dem Platz, mitten unter seinen Spielern, mittendrin eben, verfolgt er die Trainingsspiele, unterbricht viel, gibt lautstark Anweisungen - mal auf Spanisch, mal auf Englisch, mal auf Deutsch. Die Trainingsinhalte: Schnelles Spiel nach vorn, die Spitzen lassen prallen, Pass nach außen, dann die Flanke, dann der Abschluss. Dabei fällt auf: Nach wie vor passt noch wenig zusammen. Aber das kann sich ja ändern.

Weil zumindest die Grundvoraussetzung wieder zu stimmen scheint. "Wir brauchen noch mehr Zeit, um zu verstehen, was der Trainer will", sagt Matthieu Delpierre zwar. Dass nun wieder jeder um seine Chance kämpft, ist dem Kapitän aber auch nicht entgangen: "Es weht ein neuer Wind."

Bleibt die Frage, wer dem Trainer heute gegen den rumänischen Meister, wenn nur ein Sieg den Einzug ins Achtelfinale sichert, zur Verfügung steht. Bei Zdravko Kuzmanovic und Sami Khedira sieht Gross die Chancen auf einen Einsatz bei "50 Prozent", zudem sind Cacau und Arthur Boka angeschlagen, Thomas Hitzlsperger fällt definitiv aus.

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

VfB Stuttgart:Lehmann - Osorio, Tasci, Delpierre, Magnin - Träsch, Elson (Kuzmanovic) - Rudy, Hleb - Pogrebnjak, Cacau

FC Unirea Urziceni:Arlauskis - Galamaz, Mehmedovic, Bruno Fernandes - Bordeanu, Apostol, Ricardo Vilana, Brandan - Frunzi, Bilasco, Varga