Im Eislinger Wasserwerk überwacht der Technische Geschäftsführer Karl-Heinz Beißwenger Hochbehälter und Netze. Foto: Giacinto Carlucci

Rund 100 000 Menschen im Kreis Göppingen mussten im Sommer ihr Trinkwasser eine Zeit lang abkochen. Während für die Belastung bei der Rehgebirgsgruppe eine Ursache gefunden wurde, bleibt bei der Kornberggruppe der Befund rätselhaft.

Kreis Göppingen - Rund 10 000 Menschen im Raum Donzdorf, etwa 90 000 Menschen in Eislingen, Göppingen und dem Voralbgebiet: Das Trinkwasser ist ins Gerede gekommen. Weil Verunreinigungen festgestellt wurden, mussten tausende Menschen teils wochenlang ihr Hauptlebensmittel abkochen. Schon im September 2020 hatten Faurndauer ihr Leitungswasser abkochen müssen. Thomas Klein ist Kämmerer der Stadt Donzdorf und seit 2006 Geschäftsführer der Rehgebirgsgruppe. „Das habe ich in meiner beruflichen Historie noch nicht mitgemacht“, sagt er mit Blick auf das Abkochgebot, das das Gesundheitsamt Anfang Juli für etwa 10 000 Menschen in Nenningen, Donzdorf, Süßen und Salach erlassen hat. Trotz der Häufung der Fälle scheint es aber keine gemeinsame Ursache zu geben. „Ich glaube nicht an ein allgemeines Problem“ der Wasserversorger, sagt Klein. Die Probleme seien unterschiedlich.