In der vergangenen Woche war im Rems-Murr-Kreis eine Frau entführt worden. Von ihr fehlt jede Spur. Foto: 7aktuell.de/Kevin Lermer

Durch einen Zufall wurden die mutmaßlichen Entführer der 47-Jährigen in Frankreich gesichtet. Doch seit dem Wochenende gibt es keine weiteren Hinweise – vom Opfer fehlt jede Spur.

Aspach - Die beiden Männer, die am Montag in Aspach (Rems-Murr-Kreis) eine Frau verschleppt haben sollen, sind in der vergangenen Woche mehrmals im deutsch-französischen Grenzgebiet gesichtet worden. Ein Sprecher der Polizei Aalen bestätigt einen Bericht des französischen Rundfunks, nach dem die Täter am Mittwoch von der Wildkamera eines Jägers fotografiert worden waren.

Auch am Donnerstag seien der 51-jährige Maciej I. und der 23-jährige Krzystof T. gesichtet worden. „Seit dem Wochenende gibt es aber leider keine neuen Erkenntnisse“, so der Sprecher.

Von dem Opfer der Entführung fehlt seit Montag jede Spur

Die Ermittler gehen nun von drei Möglichkeiten aus: Entweder befinden sich die Täter noch immer im Waldgebiet rund 30 Kilometer nördlich von Strasbourg. Oder sie versuchen, sich einzeln oder gemeinsam als Anhalter nach Polen durchzuschlagen. „Sie könnten auch versuchen, sich ein Fahrzeug anzueignen“, sagt der Sprecher. Die Polizei warnt dringend davor, im Grenzgebiet Anhalter mitzunehmen. Besonders der 51-jährige I. gilt als gewalttätig und psychisch auffällig.

Auf das Schicksal der Verschleppten, der 47 Jahre alten Jolanta S., gibt es dagegen überhaupt keine Hinweise. Sie war auf den Aufnahmen beziehungsweise bei den Sichtungen nicht zu sehen. Am Wochenende hatte die Polizei aktuelle Bilder des Opfers veröffentlicht. Diese waren am Montag, 3. Juni, kurz vor dem Verschwinden der Frau, von einer Überwachungskamera aufgenommen worden.

Die Pflegerin aus Aspach wurde am Montag verschleppt

Die Polizei geht davon aus, dass der 51-jährige Exfreund der Frau, die in Aspach als Altenpflegerin arbeitete, sie am Montagmittag mit der Hilfe seines Komplizen entführt und nach Frankreich verschleppt hat. Im Wald bei Strasbourg wurde das verlassene Tatfahrzeug, ein Wohnmobil, entdeckt. Aus Ermittlerkreisen heißt es, in dem Peugeot seien „Spuren von Gewaltanwendung“ entdeckt worden.