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Bei fast jedem zweiten Verkehrstoten im Südwesten ist Raserei die Ursache. Zu hohe Geschwindigkeit kostete in diesem Jahr bis Oktober 200 (2008: 239) Menschen das Leben.

Stuttgart - Bei fast jedem zweiten Verkehrstoten im Südwesten ist Raserei die Ursache. Zu hohe Geschwindigkeit kostete in diesem Jahr bis Oktober 200 (2008: 239) Menschen das Leben - insgesamt starben auf Baden-Württembergs Straßen 437 Menschen, wie Innenminister Heribert Rech (CDU) am Freitag in Stuttgart mitteilte. Er kündigte weitere konsequente Geschwindigkeitskontrollen der Polizei an. Die Zahl der ertappten Raser auf den Straßen des Landes habe in diesem Jahr beträchtlich zugenommen.

Bis Oktober wurden demnach 730.800 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt. Das sind rund 65 Prozent mehr als im gesamten Jahr 2008, als etwa 472.000 Raser ertappt wurden. Rund 551.000 Fahrer seien bis zu 20 Stundenkilometer zu schnell gewesen, etwa 163.000 bis zu 40 und 16.200 mehr als 40 Stundenkilometer. Insgesamt seien 17.444 Fahrverbote verhängt worden.

Rech führte den Zuwachs auf verstärkte Kontrollen zurück. Dabei würden vermehrt Lasergeräte eingesetzt. "Das konsequente und niederschwellige Einschreiten bei der Geschwindigkeitsüberwachung dient nicht dazu, die Kassen des Landes zu füllen. Wir wollen schwere Unfälle an Brennpunkten verhindern."

Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Verletzten ging laut Statistik von Januar bis Oktober 2009 um rund 6,9 Prozent von 32.639 im vergangenen Jahr auf 30.392 in diesem Jahr zurück. "Die Unfälle wegen zu hoher Geschwindigkeit mit Verletzten auf den Autobahnen in unserem Land sind von 59 Prozent im Jahr 2005 auf 51 Prozent in diesem Jahr gesenkt worden", sagte Rech.