Am Montag gab es für die ICE-Neubaustrecke Wendlingen-Ulm und den sechsspurigen Ausbau der A 8 zwischen Hohenstadt und Ulm-West den Spatenstich. Klicken Sie sich durch unsere Bildergalerie. Foto: Peter-Michael Petsch

Für A-8-Ausbau fordert Hermann Bundesmittel – Spatenstich auch für ICE-Strecke Wendlingen-Ulm.

Dornstadt - Für Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) ist es „höchste Zeit, dass die A 8 nach Ulm durchgängig sechsspurig wird“. Auf der Albhochfläche wird seit Montag ein Teilstück ausgebaut.

Großer Bahnhof auf der grünen Wiese bei Dornstadt nur wenige hundert Meter von der Autobahn 8 entfernt: Am Montag gab es für die ICE-Neubaustrecke Wendlingen-Ulm und den sechsspurigen Ausbau der A 8 zwischen Hohenstadt und Ulm-West den Spatenstich.

Bahn-Vorstand Volker Kefer, Staatssekretär Andreas Scheuer (CSU) vom Bundesverkehrsministerium, Landesminister Winfried Hermann und der Tübinger Regierungspräsident Hermann Strampfer legten Hand an, um eine der größten Baustellen dieses Jahrzehnts im Südwesten symbolisch auf den Weg zu bringen. Ende 2020 sollen auf der neuen Schienentrasse, die in Wendlingen an das Projekt Stuttgart 21 anschließt, erstmals Züge fahren. Kefer betonte, dass dieser Termin eingehalten werden könne und widersprach damit jüngsten Meldungen, die Neubaustrecke gehe erst Ende 2021 in Betrieb.

Ausbau zwischen Gruibingen und Mühlhausen im Täle soll 2012 beendet werden

CDU-Fraktionschef Peter Hauk mahnte Hermann, für zügige Bauarbeiten im Einvernehmen mit den Projektpartnern zu sorgen. „Dieser Spatenstich darf für den Minister nicht nur ein netter Kameratermin sein.“

Parallel zur neuen Hochgeschwindigkeitstrasse wird die schon bestehende vierspurige A 8 auf der Albhochfläche in jeder Fahrtrichtung um eine Spur verbreitert. Bis 2018 soll dann der Abschnitt zwischen Hohenstadt und Ulm-West sechsspurig sein. Am Fuße der Schwäbischen Alb zwischen Gruibingen und Mühlhausen im Täle ist der sechsspurige Ausbau schon seit Jahren in vollem Gang. Er soll 2012 beendet werden. Für den eigentlichen Albaufstieg zwischen Mühlhausen und Hohenstadt ist aber eine Erweiterung auf sechs Spuren bisher nicht in Sicht.

Ein Zustand, der für den baden-württembergischen Verkehrsminister unhaltbar ist. Hermann: „Auch ich als Grüner bin schon lange der Meinung, dass die hoch belastete A 8 ausgebaut werden muss. Wir werden nicht allen Verkehr auf die Schiene verlagern können.“ Ursprüngliche Pläne, einen neuen Albaufstieg mit Hilfe privater Investoren finanzieren zu können, sind bisher gescheitert. Dieser Streckenabschnitt würde wegen der notwendigen Tunnelbauwerke besonders teuer. Hermann appellierte an den Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium: „Das müssen wir mit öffentlichen Mitteln hinbekommen!“