Nachdem mehr als 100 Flüchtlinge den Eurotunnel gestürmt haben, musste der Verkehr unterbrochen werden. Foto: dpa

Mehr als 100 Flüchtlinge haben am frühen Samstagmorgen den Eurotunnel gestürmt, der Verkehr musste unterbrochen werden. Ein Firmensprecher sprach von einer „gut organisierten und koordinierten Aktion“.

London/Calais - Mehr als 100 Flüchtlinge sind in den Eurotunnel zwischen Großbritannien und Frankreich eingedrungen und haben den Zugverkehr stundenlang lahmgelegt. Wie das Unternehmen am Samstag mitteilte, sollte die Unterbrechung noch bis vormittags dauern. Laut der britischen Nachrichtenagentur PA stürmten die Migranten nachts die Gleise auf französischer Seite. Ein Firmensprecher sprach demnach von einer „gut organisierten und koordinierten Aktion“.

In der nordfranzösischen Hafenstadt kampieren tausende Flüchtlinge. Viele von ihnen versuchen, gesetzeswidrig durch den Tunnel oder auf Fähren nach Großbritannien zu gelangen. Seit Ende Juni kamen dabei mehr als zehn Menschen ums Leben. Vor allem am Gelände um den Tunnel sind die Sicherheitsvorkehrungen massiv verschärft worden.