In Baden-Württemberg war die Gruppierung seit dem Jahr 2015 vertreten. Foto: dpa

Immer wieder kam es im Raum Stuttgart zu gewaltsamen Zusammenstößen um die Vorherrschaft in der Region. In der Folge wurden mehr als 100 Ermittlungsverfahren geführt und 31 Haftbefehle gegen Mitglieder beider Gruppierungen erwirkt. Doch woher kommen die Rocker eigentlich?

Berlin/Stuttgart - Die rockerähnliche Gruppe „Osmanen Germania BC“ ist seit Juli 2018 verboten. „Von dem Verein geht eine schwerwiegende Gefährdung für individuelle Rechtsgüter und die Allgemeinheit aus“, erklärte das Bundesinnenministerium in Berlin die Entscheidung. Dessen Zweck und Tätigkeit - die gewalttätige Gebiets- und Machtentfaltung - liefen den Strafgesetzen zuwider.

Im Frühjahr 2015 wurde der Club in Hessen gegründet und galt zeitweise als am schnellsten wachsende rockerähnliche Gruppe in Deutschland. Weltweit wurden ihr zwischenzeitlich mehr als 500 Mitglieder zugerechnet, die sich auf 40 Ortsgruppen (Chapter) verteilten.

Seit 2015 in Baden-Württemberg vertreten

In Baden-Württemberg war die Gruppierung seit dem Jahr 2015 vertreten. Vor dem Verbot existierten nach Angaben des Innenministerium in Baden-Württemberg sechs Ortsgruppen (Chapter) mit mehr als 60 Mitgliedern und Unterstützern. Auseinandersetzungen gab es zuletzt vor allem mit türkischen Kurden der verfeindeten Straßengang „Bahoz“. Immer wieder kam es im Raum Stuttgart zu gewaltsamen Zusammenstößen um die Vorherrschaft in der Region. In der Folge wurden mehr als 100 Ermittlungsverfahren geführt und 31 Haftbefehle gegen Mitglieder beider Gruppierungen erwirkt.

„Osmanen Germania“ nimmt im Namen Bezug auf eine einstige Dynastie, benannt nach dem türkischen Fürsten Osman, der um 1300 in Anatolien herrschte.