Herzogin Meghan besuchte zusammen mit Ehemann Prinz Harry überraschend die Hilfsorganisation „One25“ in Bristol. Foto: imago stock&people

Das ging nach hinten los: Prosituierte fühlen sich durch eine Charity-Aktion von Herzogin Meghan angegriffen und fordern mehr Unterstützung.

Bristol - Mit aufmunternden Botschaften auf Bananen wollte Herzogin Meghan Prostituierten in der Region Bristol eine Freude bereiten. Sie erreichte das Gegenteil. Die adressierten Prostituierten fanden die Aktion mehr als fragwürdig und kritisierten die Entscheidung der schwangeren Herzogin.

Der Kensington Palast zeigte auf Twitter Bilder, der von Herzogin Meghan beschrifteten Bananen. Auch dort war die Reaktion nicht nur positiv. So empfahlen einige, lieber Geld für Essen zu spenden, als Lebensmittel zu beschriften. Eine andere Nutzerin kritisierte, dass niemals etwas erreicht werden würde, wenn alle so helfen würden wie Herzogin Meghan.

Die 37-Jährige besuchte zusammen mit Prinz Harry am vergangenen Freitag die Hilfsorganisation „One25“ unangekündigt. Wie sie dort dazu kam, Sprüche wie „Du bist tapfer“ oder „Du wirst geliebt“ auf Bananen zu schreiben und wie die Prostituierten darauf reagierten, sehen Sie im Video:

Sex-Arbeiterin Nikki empfand die Aktion als „beleidigend“, wie sie gegenüber „The Sun“ berichtet. Menschen hätten vor Ort Schwierigkeiten, an Essen und Schlaf zu kommen. Und Herzogin Meghan würde darauf reagieren, indem sie eine Frucht mit ein paar Worten verschenkte, so Nikki. So wurde auch unter anderen Prostituierten die Forderung nach mehr Unterstützung durch die Herzogin laut.

Die Hilfsorganisation „One25“

Die Hilfsorganisation „One25“ unterstützt Prostituierte in Bristol dabei, Gewalt, Armut und Sucht zu entkommen. Nach Angaben der Hilfsorganisation sollen 99 Prozent dieser 150 Prostituierten drogen- oder alkoholabhängig sein. Daneben gibt die Organisation an, dass die meisten dieser Frauen zudem unter Unterernährung, Obdachlosigkeit oder eine chronische Erkrankung litten.