Der US-Trompeter Dave Bartholomew (links) und sein Kollege Fats Domino (Mitte) feierten 1999 das 50-Jahr-Jubiläum von Fats Dominos erster Plattenaufnahme in New Orleans mit Kollegen. ) Foto: AP

Er wurde 100 Jahre alt und schrieb mit Fats Domino Hits wie „Ain’t That A Shame“ und „I’m Walkin’“. Nun ist der Trompeter Dave Bartholomew in New Orleans gestorben.

New Orleans - Der US-Trompeter und Rock’n’Roll-Pionier Dave Bartholomew, der gemeinsam mit seinem Musikkollegen Fats Domino Hits wie „Ain’t That A Shame“ und „I’m Walkin’“ schrieb, ist tot. Bartholomew sei bereits am Sonntag im Alter von 100 Jahren in New Orleans gestorben, teilte die für die Vergabe der Grammys zuständige Recording Academy am Montag mit. „Bartholomew war ein Pionier des Rock and Roll und seine innovative Herangehensweise an seine Kunst hat dazu beigetragen, den Sound von New Orleans zu definieren und die Stadt als eine der großen Musik-Metropolen der USA zu definieren“, hieß es. Bartholomew, der häufig mit dem Satz zitiert wurde, dass er den „Big Beat“ erfunden habe, war als Autor an rund 4000 Songs beteiligt, darunter die Chart-Hits „I Hear You Knocking“ und „Let the Four Winds Blow“.

1945 gründete er seine erste Band

1918 in Edgard im US-Bundesstaat Louisiana geboren, wo viele Afro-Amerikaner in Zuckerfabriken und Docks arbeiteten, arbeitete Bartholomew als Komponist, Produzent, Trompeter und Bandleader, vor allem hinter den Kulissen. Schon als kleiner Junge hatte der Sohn eines Jazz-Trompeters, der 1933 mit der Familie nach New Orleans zog, erst Tuba und dann Trompete zu spielen gelernt. Nach seinem Militäreinsatz während des Zweiten Weltkriegs kehrte er nach 1945 nach New Orleans zurück und gründete seine eigene Band – Dave Bartholomew and the Dew Droppers, benannt nach dem berühmten Nachtclub und Hotel The Dew Drop Inn. 1947 nahm er seine erste Platte auf, 1949 gelang ihm der erste überregionale Hit. An der Seite von Fats Domino schaffte er den Durchbruch. 2014 bekam Bartholomew, der verheiratet war und fünf Kinder hatte, einen Ehren-Grammy für sein Lebenswerk.