Selten ist ein US-Botschafter so glücklos in Deutschland aufgetreten wie Richard Grenell. Was sein Abgang für das deutsch-amerikanische Bündnis bedeutet, schreibt Christoph Reisinger in diesem Kommentar.
Stuttgart. - Wirklich gut war Richard Grenell während seiner gut zwei Deutschland-Jahre nur in einem: als Stimme seines Herrn Donald Trump. Als Botschafter des wichtigsten Verbündeten in Deutschland hingegen hat sich dieser Gefolgsmann des US-Präsidenten überfordert gezeigt. Mit dauererhobenem Zeigefinger belehrte Grenell seine Gastnation darüber, was sie zu tun und zu lassen habe. Ein guter Botschafter aber vertritt nicht bloß seine Regierung sondern sein ganzes Land.