Regenwetter am Schlossplatz in Stuttgart (Archivbild) Foto: /Lichtgut/Max Kovalenko

Unwetter verursachen im Südwesten mehrere Unfälle. Entwarnung gibt der Deutsche Wetterdienst nicht – bis Dienstag sind Orkanböen möglich.

Stuttgart - Bei stürmischem Wind und starkem Regen haben im Südwesten mehrere Menschen Verletzungen erlitten. Auch die Feuerwehr musste zu mehreren Einsätzen ausrücken, wie die Polizeipräsidien am Sonntagmorgen mitteilten. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für Sonntag eine Unwetterwarnung ausgesprochen. Überall im Land müsse man sich besonders auf Überflutungen einstellen, sagte DWD Meteorologe Kai-Uwe Nerding. Auch vor herabstürzenden Gegenständen sollte man sich in Acht nehmen.

In der Heidelberger Altstadt hat sich am Samstagabend durch eine Windböe ein Dachziegel gelöst und einen 24 Jahre alten Mann am Kopf getroffen. Der Mann erlitt eine Platzwunde, wie ein Sprecher der Mannheimer Polizei am Sonntag sagte. Glücklicherweise habe der Ziegel ein eher weiches Material gehabt und der Verletzte konnte ambulant behandelt werden. Weil Laub die Gullis verstopft hatte, wurde außerdem in Heidelberg eine Bundesstraße überflutet. Laut Polizei reinigte die Feuerwehr die Gullis und die Straße war nach weniger als zwei Stunden wieder frei. Im Main-Tauber-Kreis geriet außerdem eine Weinberghütte nach einem Blitzeinschlag in Brand. Die Heilbronner Polizei schätzt den Schaden auf rund 20 000 Euro.

Auch in Esslingen kam es zu einem Unfall

An der Auffahrt der Autobahn 8 im Bereich Leinfelden-Echterdingen (Kreis Esslingen) hat sich am Samstagabend eine 21 Jahre alte Fahrerin auf nasser Straße mit ihrem Auto mehrfach überschlagen. Die Frau sei mit ihrem Wagen ins Schleudern geraten, weil sie ihr Tempo nicht den Witterungsverhältnissen angepasst hatte, wie die Polizei Ludwigsburg mitteilte. Sie kam mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus.

Laut DWD bleibt es noch bis Dienstagfrüh stürmisch im Land. Oberhalb von Tausend Metern seien Orkanböen, in exponierten Lagen sogar Windgeschwindigkeiten von 140 Kilometern pro Stunde möglich, sagte Nerding. Starke bis stürmische Böen und vereinzelte Sturmböen werden jedoch auch im Flachland erwartet. Weiter ist mit ergiebigem Dauerregen zu rechnen.