Krankheiten und Schwangerschaften verursachen neue Lücken. Foto: dpa/Peter Endig

Zum Schuljahresbeginn hatten an Stuttgarter Grundschulen noch Lehrer gefehlt. Diese sind mittlerweile gefunden. Doch das Schulamt hat bereits mit neuen Ausfällen zu kämpfen.

Stuttgart - Thomas Schenk, der Leiter des Staatlichen Schulamts Stuttgart, hat eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute: „Alle Grundschulklassen sind mit Klassenlehrern versorgt.“ Es sei gelungen, alle acht Lehrerstellen, die zu Beginn des Schuljahrs noch vakant gewesen waren, zu besetzen, berichtete er auf Anfrage unserer Zeitung. Die schlechte Nachricht: Inzwischen hätten sich durch neue, längerfristige Krankheiten oder Schwangerschaften neue Lücken aufgetan. „Es gibt keinen Tag, an dem wir nicht irgendeinen Ausfall haben“, sagt Schenk im Blick auf die 70 Grundschulen.

Auch Leute ohne volle Ausbildung im Einsatz

Um dies zu kompensieren, mache man „Rochaden über mehrere Schulen hinweg“, räumte der Schulamtschef ein. Dazu gehöre auch, Krankheitsvertreter aus ihren Stammschulen zu holen und dort einzusetzen, wo die Not besonders groß sei. Das verlange den Kollegien große Solidarität ab. Zudem setze man Leute ohne volle Ausbildung an den Vorbereitungsklassen ein und die ausgebildeten Pädagogen schicke man an die Grundschulen. Bereits zu Beginn des Schuljahrs war die Reserve an Krankheitsvertretern voll verplant gewesen.

Zuversichtlich zeigt sich Schenk im Blick auf die Nachbesetzung der vakanten Rektorstellen an der Falkert- und der Lerchenrainschule. „Wir haben noch mal ausgeschrieben und Interessenten für beide Schulen“, versichert der Schulamtschef. An der Falkertschule helfe zudem der Rektor der Schillerschule an zwei Wochentagen aus. „Für die Herausforderung Ganztagsschule brauchen wir zügig eine Nachbesetzung“, so Schenk.