Die Piratenpartei tritt für freies Nutzen aller Daten des Internets ein. Foto: dapd

Experten reden darüber, ob und wie die Besitzrechte im Internet geschützt werden sollen.

Stuttgart-Plieningen - Mit einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion will die Fachschaft der Kommunikationswissenschaft an der Universität Hohenheim auf die Probleme beim derzeitigen Umgang mit geistigem Eigentum hinweisen. „Urheberrecht 2.0“ heißt die Veranstaltung im Rahmen des vierten Hohenheimer Mediendialogs. Die vier Gäste wollen darüber reden, ob das Urheberrecht im Zeitalter des Internets noch aktuell ist. Vor allem soll es darum gehen, welche Rechte die mediennutzenden Bürger haben und wie die Besitzrechte derjenigen geschützt werden, die die Inhalte produzieren.

Unter anderem ist Sven Krohlas dabei. Er ist Urheberrechtsexperte der Piratenpartei und tritt für nicht kommerzielles, freies Kopieren und freies Nutzen aller Daten ein, die sich im Internet finden lassen. Informationen sind für alle da, ist die Position der Partei. Wissen künstlich zu verknappen, sei unmoralisch. Daniel Mewes ist Eventmanager einer Stuttgarter Diskothek. Gerade diese Branche fürchtet extreme Einbußen, wenn der Musikverwerter Gema die Gebühren erhöht, die fürs Spielen von Liedern zu zahlen sind. Die für 2013 geplante Erhöhung wurde vorerst ausgesetzt, könnte 2014 aber dennoch greifen.

Mit Christian Trauthig konnte ein Teilnehmer gewonnen werden, der das Gesetz vertritt. Er ist Richter am Landgericht Stuttgart und erklärt das Thema aus Sicht des Juristen. Und mit Kai Hummel wird der Leiter der Unternehmenskommunikation des sozialen Netzwerks Kwick dabei sein. Kwick wurde 1999 von Studenten in Baden-Württemberg gegründet und hat mittlerweile mehr als eine Million Mitglieder. 2011 wurde das Unternehmen für 7,1 Millionen Euro an eine New Yorker Firma verkauft.