In Wertheim ist am frühen Dienstagmorgen eine Mauer eingestürzt. Foto: dpa/Christoph Schmidt

Wenn eine Mauer fällt, kann das lebensgefährlich sein. In Wertheim suchten Rettungskräfte unter den Trümmern nach möglichen Verschütteten, doch es ging glimpflich aus. Jetzt stellt sich die Frage: Wie konnte das Unglück passierten?

Wertheim - Ein Trümmerfeld mitten in der Altstadt von Wertheim (Main-Tauber-Kreis): Teile einer historischen Sandsteinmauer sind dort am Dienstagmorgen eingestürzt. Betroffen war ein Abschnitt von etwa zehn Metern Länge und bis zu acht Metern Höhe. Spezielle Suchhunde kamen zum Einsatz, um herauszufinden, ob Menschen unter den Trümmern begraben wurden. Verschüttet wurde aber niemand, wie die Polizei mitteilte. Aus Sicherheitsgründen bleibe der Bereich um den Unglücksort vorerst gesperrt, sagte eine Stadtsprecherin.

Ein Haus mit drei Wohnungen in unmittelbarer Nähe der Mauer wurde nach dem Einsturz geräumt. Die fünf Bewohner blieben unverletzt und durften nach Angaben der Sprecherin noch am Dienstag zurück ins Gebäude. Die Gründe für den Einsturz blieben zunächst unklar. Möglicherweise spielten starke Regenfälle in letzter Zeit eine Rolle, mutmaßte der Polizeisprecher.

Der Mauerabschnitt liegt nahe dem Zugang zu einer Tiefgarage und einem Fußweg zur Burg Wertheim. Fachleute, darunter ein Statiker und Geologe, untersuchten das Gemäuer. Die Trümmer bleiben nach Angaben der Stadtsprecherin erst einmal liegen, bis die Untersuchungen abgeschlossen sind und ausgeschlossen ist, dass noch Steine nachrutschen können.

Die Wertheimer Burg wurde nach Angaben der Stadt im 12. Jahrhundert errichtet und über viele Jahre ausgebaut. Sie thront über dem Stadtkern auf einem Berg - dieser grenzt mit der nun betroffenen Mauerbefestigung an die Altstadt.