Auf Mallorca hat sich ein tragisches Unglück ereignet. Foto: AP

Über Mallorca stößt ein Helikopter mit einem Kleinflugzeug zusammen. Keiner der Insassen überlebt. Spaniens Ministerpräsident Sánchez übermittelt umgehend sein Beileid. Sind auch Deutsche unter den Opfern?

Palma - Alptraum-Unfall auf der liebsten Urlaubsinsel der Deutschen: Über Mallorca sind am Sonntag ein Ultraleichtflugzeug und ein Hubschrauber in der Luft zusammengestoßen - mit tödlichen Folgen. Das Unglück am frühen Nachmittag habe sieben Menschen das Leben gekostet, teilte die Regierung der Balearen am frühen Abend über den Kurznachrichtendienst Twitter mit.

Bei den fünf Insassen des Helikopters könne es sich „möglicherweise“ um Deutsche handeln, schrieb das örtliche Ministerium für öffentliche Verwaltung ebenfalls auf Twitter. Auch das spanische Fernsehen berichtete unter Berufung auf Quellen der Polizeitruppe Guardia Civil, einige der Opfer seien eventuell Deutsche.

Ursache des Unglücks ist noch unklar

An Bord des Hubschraubers waren laut Balearen-Regierung ein Paar mit seinen beiden Kindern und der Pilot. Zwei weitere Menschen hätten sich in dem Flugzeug befunden - vermutlich Spanier. Das Unglück hatte sich am frühen Nachmittag aus noch unbekannter Ursache nahe der Stadt Inca im Inneren der Baleareninsel ereignet. Beide Fluggeräte gingen in Flammen auf.

Die deutsche Firma Rotorflug Helicopters bestätigte den tödlichen Absturz eines ihrer Hubschrauber. „Die Unfallursache ist noch völlig unklar“, erklärte das Unternehmen mit Hauptsitz in Friedrichsdorf bei Frankfurt/Main in einer Pressemitteilung. „Das Luftfahrt-Bundesamt sowie das Bundesamt für Flugunfalluntersuchung wurden bereits durch die Rotorflug informiert. Die Behörden nehmen die Ermittlungen auf.“

Bestürzung unter den Bewohnern

In Spanien seien „die örtlichen Behörden eingeschaltet und haben die Unfallstelle abgesperrt“, hieß es von der hessischen Luftfahrt-Firma. Rotorflug bietet laut Webseite Rundflüge über Mallorca an - auf drei Routen von 15 bis 30 Minuten für 87 bis 167 Euro.

Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez schrieb auf Twitter: „Meine Solidarität und mein Beileid für die Familien der Opfer dieses tragischen Unfalls.“ Balearen-Präsidentin Francina Armengol erklärte: „Wir sind besorgt und entsetzt über den Unfall. Unsere Gedanken sind bei den Opfern.“ Es habe oberste Priorität, zunächst die Toten zu identifizieren und ihren Angehörigen beizustehen. Sie rief in der Region eine dreitägige Trauer aus.

Wrackteile des Helikopters lagen in der Nähe einer alten Landstraße. Das Kleinflugzeug stürzte auf das Gelände einer Finca, wie Sebastià Oriol, Dezernent für Sicherheit der Gemeinde Inca, dem Lokalsender IB3 sagte. Nahe liegende Häuser seien nicht getroffen worden, so die Zeitung „Ultima Hora“.

Unter den Bewohnern der Region herrsche Bestürzung, berichtete das „Diario de Mallorca“. Ein Mann berichtete von einem „schrecklichen Knall“. Augenzeugen seien mit eigenem Gerät zur Unglücksstelle gelaufen und hätten begonnen, die Flammen zu löschen, bevor die Rettungsdienste eintrafen. Zur Unfallstelle geeilte Ärzteteams hätten aber nichts mehr für die Verunglückten tun können.