An dieser Aussage ist nichts zu deuteln. Foto: Polizei

Warum die Aufklärungsquoten bei Fällen mit Verletzten in Stuttgart schlechter sind als im Land, dafür hat bisher niemand eine Erklärung. Die Verantwortlichen sollten dringend überprüfen, ob dies nur ein statistischer Zufall ist, sagt Polizeireporter Wolf-Dieter Obst.

Stuttgart - Auf der Autobahn schrammt ein Transporter an einem Pannenfahrzeug entlang, am Berliner Platz stürzt ein Motorrollerfahrer, in Untertürkheim bringt ein Radler eine junge Fahrradfahrerin zu Fall – und stets flüchten die Unfallverursacher. Schlimm ist dieses Verhalten vor allem dann, wenn Verletzte zurückbleiben. Es ist kriminell.

Ermittlungen sind höchst aufwendig

Darf man das damit entschuldigen, dass man in Panik geraten war, wohl um seine Versicherungseinstufung oder den Führerschein fürchtete, dass man dachte, der Schaden sei doch nicht so schlimm gewesen? Steigende Zahlen lassen vermuten, dass der Hang der Verkehrsteilnehmer, die Verantwortung für eigene Fehler zu übernehmen, immer schwächer ausgeprägt ist. Lässt sich so etwas mit härteren Strafen ausbremsen und eindämmen?

Die Praxis zeigt, dass wieder einmal alles auf die Leistungsfähigkeit der Polizei ankommt. Die Ermittlungen sind höchst aufwendig. Da braucht es Zeit, Ressourcen und auch Personal. Warum die Aufklärungsquoten bei Fällen mit Verletzten in Stuttgart schlechter sind als im Land, dafür hat bisher niemand eine Erklärung. Die Verantwortlichen sollten dringend überprüfen, ob dies nur ein statistischer Zufall ist.