Ein Demonstrant gegen das Kraftwerk Rampal im Januar 2017 in Dhaka Foto: Picture Alliance Foto:  

Hiesige Unternehmen geraten in die Kritik, wenn sie im Ausland strittige Projekte durchziehen. Die Fichtner GmbH ist ein Beispiel.

Stuttgart - Die Veranstaltung vom Klima und Umweltbündnis Stuttgart (KUS) im Welthaus am Stuttgarter Charlottenplatz vergangene Woche war gut besucht. Der Film „Vor uns die Sintflut“ wurde gezeigt – über den Klimawandel und wie schlimm es Bangladesch treffen werde. Dabei ist mit dem Zeigefinger anklagend auf eine Firma aus Baden-Württemberg gewiesen worden: Die Stuttgarter Fichtner GmbH wirke als leitendes Ingenieurbüro mit am Bau des umstrittenen 1320-Megawatt-Kohlekraftwerks Rampal in Bangladesch. Sie beeinträchtige dadurch das Klima und gefährde das seit 1987 anerkannte Unesco-Weltnaturerbe der Sundarbans, des größten Mangrovenwaldes der Erde, wo der bengalische Tiger und Flussdelfine daheim sind. Rampal kostet zwei Milliarden US-Dollar und ist im Bau. 2022 soll das Kraftwerk fertig sein.