In Köngen entwurzelte der Sturm einen Baum, dadurch kam es zu Behinderungen in der Kirchheimer Strasse. Foto: SDMG// Kohls

Es stürmt und weht im Südwesten - Sturmtief «Luis» beschert dem Südwesten ungemütliche Stunden.

Kreis Esslingen - Sturmtief "Luis" hat am Samstag im Landkreis Esslingen und in ganz Baden-Württemberg für äußerst ungemütliches Wetter mit starken Böen und Regen gesorgt. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte zeitweilig vor starken Gewittern und Blitzschlägen. Auf dem Feldberg traten Orkanböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 140 Kilometern pro Stunde auf, sagte ein DWD-Sprecher.

Erste Notrufe um 9 Uhr

Wie das für den Landkreis Esslingen zuständige Polizeipräsidium Reutlingen berichtet, gingen gingen im Führungs- und Lagezentrum des Polizeipräsidiums am Samstagvormittag gegen 9 Uhr die ersten Notrufe ein. Ein Sturm-Schwerpunkt lag laut der Polizei am Samstagnachmittag. Vielerorts wurden Bauzäune, Verkehrszeichen sowie andere Gegenstände umgeworfen und auf Straßen oder gegen Fahrzeuge geweht. Vereinzelt wurden abgeknickte Bäume und heruntergewehte Dachziegel gemeldet.

So stürzten in Köngen und in Wernau Bäume auf Straßen und Wege. In Ostfildern-Nellingen deckten die starken Sturmböen sogar Teile eines Kirchendachs ab. Ziegel fielen dabei auf geparkte Autos. In Leinfelden-Echterdingen stürzte ein Baum auf ein geparktes Auto. Dabei entstand laut Polizeischätzungen ein Schaden in Höhe von 6000 Euro.

Aprilwetter erwartet

An einem Firmengebäude in Ostfildern wurde eine größere Jalousie weggerissen. In Wendlingen knickte ein hölzerner Strommast um und eine Holzlatte wurde auf ein geparktes Fahrzeug geschleudert. Hier lag der Schaden bei etwa 5000 Euro. In Holzmaden wehte der Sturm ein Kinder-Trampolin auf ein Auto. Zudem löste sich in Oberlenningen von einem Firmendach Dachpappe und richtete an einen vorbeifahrenden Fahrzeug laut der Polizei knapp 1000 Euro Schaden an. 

Weil in der Nacht auf Sonntag ein Schwall Kaltluft ins Land zog, ist laut dem DWD in den kommenden Tagen mit regelrechtem Aprilwetter zu rechnen. Demnach sei von Regen- und zeitweisen Graupelschauern bis hin zu ergiebigen Schneefällen im Bergland alles möglich.

Keine größeren Zwischenfälle in Stuttgart

Im Stadtgebiet Stuttgart fielen Bauzäune um, Dachziegel und Äste wurden vom Wind auf die Straße geweht, teilte die Polizei mit. Vor einem Rohbau im Stuttgarter Stadtteil Freiberg wurden zahlreiche für die Dämmung von Fassaden bestimmte Styroporplatten umhergeweht, die die Feuerwehr nach Angaben eines Sprechers wieder einsammeln musste. Größere Zwischenfälle gab es nicht, auch seien keine größeren Schäden gemeldet worden, hieß es weiter. Ein Flugzeug, das im Rahmen einer Stuttgarter Theater-Aktion zum Jahrestag des Corona-Lockdowns mit einem Banner über der Landeshauptstadt kreisen sollte, durfte nicht aufsteigen.