Ab dem 18. Mai dürfen Gastronomen in Stuttgart wieder ihre ersten Kunden nach lang ersehnter Zeit empfangen. Foto: shutterstock/ Shevchenko Andrey

Den 18. Mai haben sich viele Gastronomen rot in ihrem Kalender angestrichen. Denn dann dürfen diese nach dem Corona-Shutdown endlich wieder ihre Türen öffnen. Das freut nicht nur die Wirte, sondern auch die Stuttgarter. Einige von Ihnen haben verraten, in welchem Café oder Restaurant sie sofort einen Tisch reserviert haben und weshalb.

Meike, 38: Zwar bietet das „il pomodoro“ am Wilhelmsplatz einen Abholservice. Doch das ist schlicht nicht dasselbe, wie in dem kleinen Restaurant einen Tisch zu ergattern und sich wie in einer Taverne auf Sizilien zu fühlen. Ramazotti aufs Haus oft inklusive. Das erste, was ich dort mache, ist mir eine riesige Pizza aus dem alten Holzofen zu gönnen.

Marie, 27: Mönsch, was hab‘ ich dich vermisst, meine kleine Kaffeemühle im Stuttgarter Westen. Aus meinem Bett und ins „Café Moulu“ bei mir um die Ecke fallen, so kann der Tag starten. Hier treffe ich meist jemanden, den ich kenne. Der Plausch muss künftig eben auf Abstand geführt werden. Worauf ich mich am meisten freue? Mich mit meinem Milchkaffee – französisch serviert in der Schüssel – in eine der Fensternischen zu kuscheln.

Leandro, 13: Ich finde das „Restaurant Hirsch“ in Stuttgart-Möhringen super, weil es sehr gutes Essen gibt und die Bedienung zu uns Kids immer so lustig ist. Und wenn wir wieder zum Hirsch dürfen, werde ich als allererstes ein großes Schnitzel mit Pommes essen und mich auf den Lolli als Nachtisch freuen.

Robert, 56: Das „Weinhaus Stetter“ im Bohnenviertel ist einfach eine Institution. Den freundlichen Service und die urige Atmosphäre habe ich sehr vermisst. Zumindest hat die zugehörige Weinhandlung seit 20. April wieder offen. Aber das Viertele schmeckt in Gesellschaft eben doch besser. Und der Zwiebelrostbraten vom süddeutschen Jungrind mit handgeschabten Spätzle sowieso.

Hildegard, 72: Ich weiß gar nicht, wie ich es so lange ohne die hausgemachten Kuchen und Torten des „Grand Café Planie“ am Charlottenplatz ausgehalten habe! Wenn ich dort bin, brauche ich immer eine Ewigkeit mich zwischen all den Leckereien zu entscheiden. Jetzt im Frühjahr und bald im Sommer freue ich mich darauf draußen, unter den Kastanien zu sitzen und zu schauen, wer so vorbei spaziert.

Marlene, 16: Ich vermisse das „Hans im Glück“ in der Stuttgarter Stadtmitte sehr, da ich dort regelmäßig mit meinen Mädels essen gehe. Die haben im Hans im Glück außergewöhnliche Burger und super leckere Drinks. Wenn es wieder öffnet, werde ich dort als Erstes mit meinen Freundinnen einen großen Burger genießen.

Tomislav, 39: Kroatische Küche wie bei Mama, das gibt es nur im Restaurant Sommerrain – logischerweise in Stuttgart-Sommerrain. Wenn mich Sehnsucht nach meiner Familie packt, dann geh ich dort hin und fühl mich ein bisschen wie zuhause.

Jonathan, 19: „The Burger Republic“ in der Marienstraße war vor Corona unser Treff, um uns für eine Partynacht die notwendige Grundlage zu schaffen. Jetzt hab‘ ich mir oft einen geholt, um mich für den Stress im Homeschooling zu belohnen. Am liebsten den mit Jalapenos und Chili-Mayo. Eben alles andere, als der übliche Fast Food-Einheitsbrei. Die Pommes sind sogar aus Kartoffeln von den Fildern.

Micha, 40: ich freue mich auf das Restaurant „Incontro“ in der Lange Straße. Dort vor allem auf die Pasta aus dem Parmesanlaib. Außerdem auf das unglaubliche Tiramisu!

Francesca, 22: Wenn wir dieses Jahr schon nicht nach Asien reisen können, dann reservieren mein Freund und ich sofort einen Tisch im „Kwan Kao“ in der Rotebühlstraße sobald es wieder öffnet. Wo anders geht Fernweh stillen besser als dort, bei lecker thailändischem Essen?

Kathrin, 36: Ich vermisse das „Le Tonneau“ im Stuttgarter Westen. Man genießt dort ein kleines Stück Frankreich und kann somit das Fernweh etwas stillen. Wenn es wieder öffnet, werde ich mich auf ein Glas französischen Wein in toller Atmosphäre freuen und dazu ein leckeres Baguette oder einen frisch gemachten Flammkuchen genießen.

Stefanie, 61: Endlich können mein Mann und ich den Samstagmorgen wieder bei einem Gläschen Champagner im „Sansibar“ im Dorotheen Quartier beginnen. Das war bei uns eine kleine Tradition bevor wir auf dem Wochenmarkt einkaufen gegangen sind. Da man nicht weiß ob und wann man wieder verreisen kann, werde ich dieses kleine Stückchen Sylt mitten in Stuttgart umso mehr genießen.

Rebecca, 33: Das „Mozart 3“ im Heusteigviertel ist immer unsere Anlaufstelle gewesen, wenn wir uns etwas Besonderes gönnen wollten oder was zu feiern hatten. Wenn unser Lieblingsrestaurant in Stuttgart wieder öffnen darf, ist das allein ein Grund, die Korken knallen zu lassen. Am besten mit Entenbrust auf Erdnusssoße.

Tobias, 47: An vielen Sonntagen im Jahr hat der Family Brunch im „Pier 51“ in Stuttgart-Degerloch für uns dazugehört. Er war Belohnung für eine stressige Woche. Und ein schöner Ort, um mit der ganzen Familie zusammenzukommen. Letzteres wird vorerst zwar leider nicht möglich sein. Aber auch ein Brunch in kleiner Runde ist was zum Vorfreuen.

Kurt, 66: Einen strammen Spaziergang von Stuttgart-Weilimdorf hoch zum Schloss Solitude haben meine Tochter und ich immer mit einer Einkehr ins dort beherbergte Restaurant gekürt. Man fühlt sich in den herrlich mit Stuck, Kronleuchtern und Spiegeln gestalteten Räumen im wahrsten Sinne des Wortes „geadelt“. An warmen Tagen freuen wir uns schon darauf, die schöne Terrasse in Beschlag zu nehmen.