Man solle in Zukunft mehr überlegen, bevor man etwas raushaue, sagte Hoeneß. Foto: dpa/Sven Hoppe

Uli Hoeneß stört der raue Ton, der zwischen vielen Menschen herrscht. Und auch eine Problemquelle hat er ausgemacht: Das Internet sei ein katastrophales Kommunikationsmittel geworden.

München - Bayern Münchens Präsident Uli Hoeneß hat anlässlich des zehnten Todestages von Robert Enke den „respektlosen“ Umgang innerhalb der Gesellschaft kritisiert und auch die Medien in die Verantwortung genommen. Nach der Trauerfeier für den Nationaltorwart im Jahr 2009 habe er „viele Medienvertreter und Medien gelesen, die gesagt haben, vielleicht müssen wir uns in Zukunft mal ein bisschen überlegen, bevor wir was raushauen“, sagte Hoeneß am Montagabend in Hannover. Dies, so Hoeneß, habe aber nicht lange angehalten.

Hoeneß: Der Respekt fehlt nicht nur im Fußball

Generell finde er, dass „in unserer Gesellschaft, das gilt nicht nur für den Fußball, relativ respektlos in vielen Bereichen miteinander umgegangen wird“, betonte er: „Das Allerschlimmste finde ich, dass das Internet ein Mittel geworden ist, das katastrophal ist.“

Hoeneß forderte zudem auch Konsequenzen für Vergehen im Netz. „Wenn unsere Gesetzgeber es nicht schaffen, dass auch im Internet Leute verfolgt werden, die beleidigen, die mobben, die unter Druck setzen - ob anonym oder mit Adressangaben - dann wird unsere Gesellschaft sehr viel größere Schwierigkeiten als jetzt schon haben.“