Vier auf der Suche nach der Friedensformel – Wolodymyr Selenskyj, Angela Merkel, Emmanuel Macron und Wladimir Putin in Paris. Foto: AFP

Der Pariser Ukraine-Gipfel bringt wichtige Fortschritte und die Hoffnung zurück. Der eigentliche Erfolg besteht aber darin, dass sich die Staats- und Regierungschefs selbst unter Zeitdruck gesetzt haben, meint unser Berliner Korrespondent Christopher Ziedler.

Berlin - So ist das in der atemlosen Aufmerksamkeitsökonomie, die sich aus dem Unvorhergesehenen, aus neuen Skandalen und Empörungswellen speist: Ein schrecklich blutiger Normalzustand, in dem die Ukraine seit Jahren verharrt, wird nicht im Netz geklickt und langweilt das sensationshungrige Publikum. Das gilt, obwohl rund um die Städte Donezk und Luhansk inzwischen rund 13 000 Menschen getötet wurden und nicht weniger als die Sicherheitsarchitektur, mithin der Friede in Europa auf dem Spiel steht, den es ohne Russland nicht geben kann.