Die siebenjährige Nila Prinz läuft mit ihrem Papa Jochen für Kinder in Afrika. Foto: StZ

Die Einnahmen aus zwei Sponsorenläufen in Uhingen und Bünzwangen sollen Kindern aus armen Familien in Uganda und Nepal helfen, eine Schulausbildung zu erhalten. Allein in Uhingen kommen 13 000 Euro zusammen.

Uhingen/Bünzwangen - Bei zwei Sponsorenläufen im Kreis Göppingen ist am Samstag Geld für Kinderhilfsprojekte gesammelt worden. Die Veranstalter des Laufs in Uhingen unterstützen ein Projekt in Uganda, die des Laufs in Bünzwangen eines in Nepal. Beide freuten sich über die große Resonanz. Die Teilnehmer strömten nur so zu den Veranstaltungen; und die Teilnehmer drehten Runde um Runde für den guten Zweck. Vor allem in Uhingen, wo die Firma EWS den Lauf zu Gunsten von „Heart for Children“ in Uganda rund um ihr Firmengelände organisiert hatte, geriet die Veranstaltung, die den ganzen Nachmittag dauerte, zum kleinen Volksfest.

In Bünzwangen engagieren sich Grundschüler

Insgesamt brachten dort 223 Läufer 13 000 Euro zusammen. Zahlreiche Besucher verbrachten einen entspannten Nachmittag auf dem Gelände, feuerten die Sportler an und besichtigten im Rahmen von Führungen das Unternehmen. Die Bewirtung übernahmen die Uhinger Schulen, die Einnahmen wandern in die Klassenkassen. Das Sponsorengeld wird hingegen verwendet, um im Rahmen des Hilfsprojekts eine weiterführende Schule zu bauen.

Während in Uhingen Alt und Jung und einige Sportstars wie die Handballer Mimi Kraus und Adrian Pfahl sowie der Zehnkämpfer Manuel Eitel am Start waren, drehten in Bünzwangen vor allem Kinder ihre Runden. Denn der Lauf zu Gunsten des Ebersbacher Nepal-Schulprojekts „Zukunft für Kinder“ fand im Anschluss an die Bundesjugendspiele der Grundschule auf dem Sportplatz statt. Wie viele Runden die jungen Sportler und einige Lehrer und Eltern gedreht haben und wie viel Geld zusammengekommen ist, wird erst am Donnerstag bekannt gegeben. Dass die Veranstaltung ein Erfolg war, ist für Astrid Vöhringer vom Nepal-Projekt allerdings jetzt schon klar. Es sei unglaublich, sagt sie, mit wie viel Elan die Schüler Runde um Runde gelaufen seien. Obwohl ihnen – im Gegensatz zu den Sportlern in Uhingen – nur 45 Minuten zur Verfügung standen, kamen viele der Kinder auf 20 und mehr Runden. „Sogar mein siebenjähriger Urenkel ist 14 Runden gelaufen“, so Vöhringer.

Süßener Marathonläufer dreht 80 Runden

Ebenfalls erst sieben Jahre alt ist die Karlsruherin Nila Prinz. Sie war mit ihrem Vater Jochen extra nach Uhingen gefahren, um an dem Lauf für Kinder in Uganda teilzunehmen. „Die Oma arbeitet bei EWS, daher wussten wir von der Veranstaltung“, erzählte der Vater, der mit seiner Tochter auf dem 600-Meter-Parcours Runde um Runde drehte. „So zehn Runden wollen wir auf jeden Fall machen“, sagte Nila, die noch völlig frisch wirkte, als sie gerade zum achten Mal den Startpunkt querte.

Ihre Sponsoren hatten sich die Teilnehmer vorab selbst gesucht. Die meisten ließen pro Runde zwei Euro springen. Nila etwa hatte ihren Großvater als Spender gewonnen, andere Läufer hatten ebenfalls Verwandte, manche auch Firmen als Geldgeber. Am teuersten wurde die Sache für den Sponsor des Süßener Marathonläufers Michael Kothe, der 80 Runden drehte, was 48 Kilometern entspricht. Das ist deutlich mehr als die reguläre Marathondistanz.