Sami Khedira (Mitte) hat mit Juventus Turin das Viertelfinale der Champions League erreicht. Foto: Getty Images Europe

Mit einem Kraftakt hat Juventus Turin das Viertelfinale der UEFA Champions League erreicht. Der Ex-VfB-Spieler Sami Khedira leitete mit einem Assist die Wende bei den Tottenham Hotspur ein. Auch Manchester City ist weiter.

London/Manchester - Vorjahresfinalist Juventus Turin hat mit einer Energieleistung das drohende Aus in der Champions League abgewendet und Tottenham Hotspur aus dem Wettbewerb geschmissen. Der italienische Rekordmeister zog durch ein 2:1 (0:1) beim Tabellenvierten der englischen Premier League ins Viertelfinale der Königsklasse ein. Im Achtelfinal-Hinspiel hatte sich Juventus mit Weltmeister Sami Khedira in seinen Reihen nach einer 2:0-Führung am Ende mit einem 2:2 begnügen müssen.

In Manchester City kassierte auch der zweite englische Klub am Mittwoch eine Niederlage. Der Titelanwärter mit seinen beiden deutschen Nationalspielern Ilkay Gündogan und Leroy Sane in der Startelf verlor nach einem 4:0 in der Schweiz im Rückspiel gegen den FC Basel 1:2 (1:1), konnte diese Pleite aber weitaus besser verkraften als Ligarivale Tottenham.

Tottenham sah lange wie der Sieger aus

Nachdem am Vortag der FC Liverpool mit Teammanager Jürgen Klopp problemlos gegen den FC Porto das Ticket für die Runde der letzten Acht gelöst hatte, können kommende Woche im FC Chelsea und Manchester United noch zwei weitere englische Klubs das Viertelfinale erreichen. Chelsea hat nach einem 1:1 im Hinspiel beim FC Barcelona aber eine hohe Hürde zu überspringen, während Englands Rekordmeister ManUnited nach einem 0:0 im Hinspiel vor eigenem Publikum gegen den FC Sevilla favorisiert ist.

Tottenham sah lange Zeit wie der Sieger aus. Aber der schon im Hinspiel zweimal erfolgreiche Gonzalo Higuain (64.) auf Vorarbeit von Khedira und Paulo Dybala (67.) stellten mit ihrem Doppelschlag das Geschehen auf dem Kopf. Vor der Pause hatte der langjährige Bundesliga-Profi Heung-Min Son (39.) die Londoner vor 84.010 Zuschauern im Hexenkessel Wembleystadion völlig verdient in Führung geschossen, dann jedoch schlug Turin eiskalt zurück.

Fußball-Abend im Zeichen des Gedenkens

Die Begegnung stand zunächst ganz im Zeichen des Gedenkens an Davide Astori. Bei der Schweigeminute für den am Sonntag verstorbenen Kapitän des AC Florenz herrschte in der prall gefüllten Arena eine gespenstische Stille. Juve bestritt als erstes Serie-A-Team nach dem plötzlichen Tod des 31-Jährigen ein Pflichtspiel. Mit geschlossenen Augen standen die Spieler am Mittelkreis, Juve-Fans hielten Fotos von Astori in den Händen. Anschließend erlebten die Besucher eine packende Begegnung.

Das konnte man von der Partie in Manchester nicht behaupten. Gabriel Jesus sorgte in der achten Minute im Etihad Stadium von Manchester für einen Traumstart der Sky Blues. Mohamed Elyounoussi (17.) und Michael Lang (71.) drehten die Partie für die Gäste, die sich trotz der ausweglosen Situation so teuer wie möglich verkauften und sich erhobenen Hauptes aus der Königsklasse verabschiedeten. Gündogan, der im Hinspiel zweimal getroffen hatte, und Sane zählten in einer besseren B-Elf der englischen Tabellenführers zu den auffälligsten Akteuren. Der Topfavorit wurde am Ende aber für seine lässige Spielweise bestraft.