„Jogi“ Bitter hält, was zu halten war. Foto: Pressefoto Baumann

Unverhofft kommt oft: Der TVB Stuttgart hat in der Handball-Bundesliga bei Europapokal-Anwärter MT Melsungen 26:24 gewonnen – und Trainer Jürgen Schweikardt sprach vom „vielleicht unerwartetsten Sieg in dieser Saison“.

Kassel - Es waren noch vier Minuten zu spielen, als Melsungens Trainer Heiko Grimm seine Mannschaft in der Auszeit einschwor: „Wir schaffen das, gewinnen mit einem Tor.“ Da war der Wunsch Vater des Gedanken, denn der Gast aus Stuttgart brachte seine Zwei-Tore-Führung über die Zeit und gewann in der Handball-Bundesliga mit 26:24 (12:14). „Das war vielleicht der unerwartetste Sieg der Saison“, sagte TVB-Trainer Jürgen Schweikardt, dessen Team unterstrich, dass die knappe Niederlage (27:30) zuletzt gegen den THW Kiel keine Eintagsfliege war.

7:0-Lauf vor und nach der Pause

Den Grundstein legte der TVB kurz vor und nach der Pause, als die Mannschaft nach einem 7:0-Lauf mit 17:10 in Führung lag. Schweikardt: „Wir hatten einen gute Abwehr und einen guten Torwart.“ Johannes Bitter unterstrich mit 15 Paraden erneut seine starke Form. „Die Lebensversicherung des TVB hat gestochen“, brachte es Melsungens Michael Müller auf den Punkt. Dazu kam eine geschlossene Mannschaftsleistung und der Vorteil, dass Stuttgart mehr Wechselmöglichkeiten besaß. David Schmidt (6), Dominik Weiß, Sascha Pfattheicher (je 5) und Bobby Schagen (5 Siebenmeter) unterstrichen die Ausgeglichenheit. „Die Chemie stimmt einfach“, sagte Pfattheicher. „Wir hatten zuletzt auch etwas öfter frei bekommen.“ Jetzt vielleicht wieder, weil das nächste Spiel gegen Leipzig erst am 21. April ansteht. Das nächste Ziel? Den eigenen Rekord knacken: Der liegt bei 23 Punkten. 22 hat der TVB schon – und noch acht Spiele.