Ein Mitglied von Le Magdeburg, einer Gang, die illegale Autorennen veranstaltet. Foto: MDR/Stefan Erhard

In der Folge „Crash“ haben es die Magdeburger Kommissare Brasch und Köhler mit illegalen Autorennen zu tun.

Magdeburg - Auf den Straßen Magdeburgs liefern sich proletenhafte Halbstarke Autorennen. Eines Nachts kommt es, wie es der Titel „Polizeiruf 110: Crash“ bereits andeutet: Eine junge Spaziergängerin wird mit 150 Sachen über den Haufen gefahren und stirbt. Unfall oder Absicht? Das fragt sich das Kommissarsduo Brasch (Claudia Michelsen) und Köhler (Matthias Matschke).

Verdächtige sind schnell gefunden

Obwohl die Straßenreinigung sämtliche Spuren beseitigt hat, sind schnell Tatverdächtige gefunden: besagte Truppe, die Le Magdeburg genannt wird – in Anlehnung an das legendäre Autorennen von Le Mans, wie Köhler erklärt. Arg weit hergeholt, auch wenn sich die Macher ob ihres „Wortwitzes“ bestimmt auf die Schultern geklopft haben. Mit zwei der Gang-Mitgliedern hatte das Opfer, das im zweiten Monat schwanger war, eine Beziehung.

Die 90 Minuten ziehen sich

Und so dreht sich die Folge um verschmähte Liebe, um Rache und eben um illegale Autorennen, die häufig schwer zu ahnden sind – ein brisantes, ein aktuelles Thema. Doch trotz rasanter Autofahrten will kaum Spannung aufkommen. Die 90 Minuten ziehen sich. Was den „Polizeiruf“ dennoch sehenswert macht: Ben Becker als trauernder Vater. Der Tod der Tochter gibt dem gebrochenen Mann den Rest – er weiß gar nicht wohin mit all seinem Schmerz und Zorn. Und der Zuschauer leidet mit.

Trotzdem bleibt der Magdeburger „Polizeiruf“ ein Sorgenkind. Auch weil immer wieder das Personal wechselt. Zuletzt hat Matthias Matschke seinen Abschied angekündigt: Noch zwei Folgen, dann ist für ihn nach gerade mal drei Jahren Schluss.

Ausstrahlung: ARD, Sonntag, 23. September 2018, 20.15 Uhr, anschließend in der Mediathek