Die Anlage in Fessenheim ist das älteste aktive Akw in Frankreich. Foto: dpa

Das störanfällige Atomkraftwerk in Fessenheim hat einmal mehr Probleme. Die Produktionseinheit 1 ist automatisch angehalten worden. Sicherheitsmitarbeiter sind auf der Suche nach dem Problem.

Fessenheim - Ein Reaktor des umstrittenen Atomkraftwerks Fessenheim steht erneut still. Produktionseinheit 1 sei am Mittwochabend automatisch angehalten worden, teilte der Betreiber EDF mit. Ausgelöst worden sei der Stopp von der Turbine im Maschinenraum im nicht-radioaktiven Bereich der Anlage, die stehengeblieben sei. Sicherheitsmitarbeiter versuchten, die Ursache herauszufinden. Im Zuge dieser Arbeiten könnten nicht-radioaktive Dampfwolken über dem Reaktor zu sehen und Geräusche zu hören sein, hieß es. Der Stopp habe keine Auswirkungen auf die Sicherheit der Anlage.

Das Kraftwerk Fessenheim im Elsass ist das älteste noch laufende Atomkraftwerk Frankreichs und gilt bei Kritikern als Sicherheitsrisiko. Es soll im Sommer 2020 endgültig geschlossen werden, wie Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron Ende November zusicherte.

Zuletzt hatte wiederholt Reaktor 2 stillgestanden. Bis Mitte April war er sogar knapp zwei Jahre lang nicht am Netz gewesen, weil die französische Atomaufsicht ein Prüfzertifikat entzogen hatte. Das Wiederhochfahren war mehrfach verschoben worden.