Die Offensive bringe in dem ohnehin schon leidgeprüften Land noch mehr Leid mit sich, sagte Merkel. Foto: AFP/JOHN MACDOUGALL

Erneut hat Bundeskanzlerin Angela Merkel die Türkei aufgerufen, ihre militärischen Operationen im Norden Syriens einzustellen. Zugleich hob sie auch die Leistung der Türkei hervor, die inzwischen 3,6 Millionen geflohene Syrer aufgenommen habe.

Berlin - Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Türkei erneut aufgerufen, ihre militärischen Operationen im Norden Syriens einzustellen. Die Offensive bringe in dem ohnehin schon leidgeprüften Land noch mehr Leid mit sich, sagte Merkel am Donnerstag in einer Regierungserklärung im Bundestag.

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Zugleich kritisierte die Kanzlerin, dass die Offensive mit Blick auf die Terrororganisation IS neue Unsicherheit in der Region und in Europa mit sich bringe. Die bisherigen Erfolge im Kampf gegen den IS, die wesentlich durch die dortigen Kurden möglich geworden seien, könnten wieder zunichte gemacht werden.

Zugleich hob die Kanzlerin auch die Leistung der Türkei hervor, die inzwischen 3,6 Millionen geflohene Syrer aufgenommen habe. Damit leiste die Türkei einen wichtigen Beitrag auch für Europa. Sie werde sich trotz aller Kritik weiter für das türkisch-europäische Flüchtlingsabkommen einsetzen, sagte Merkel. Inzwischen könnten fast alle syrischen Kinder in der Türkei in die Schule gehen.