Rettungskräfte arbeiten am Ort eines durch ein Erdbeben eingestürzten Gebäudes. (Bild vom 31.10.2020) Foto: dpa

In der türkischen Stadt Izmir konnte vier Tage nach dem starken Erdbeben ein drei Jahre altes Mädchen lebend aus den Trümmern geborgen werden.

Izmir - 91 Stunden nach dem schweren Erdbeben in der Ägäis haben Rettungsmannschaften ein dreijähriges Mädchen aus den Trümmern in Izmir lebend geborgen. Der Bürgermeister der zweitgrößten türkischen Stadt, Tunc Soyer, sprach am Dienstag auf Twitter von einem „Wunder“ und von einer „Freude inmitten des großen Schmerzes“. AFP-Korrespondenten berichteten, wie die Retter die kleine Ayda unter dem Beifall von Beistehenden aus den Trümmern holten.

Ein Erdbeben der Stärke 7 hatte am Freitag die Westtürkei und die griechische Insel Samos erschüttert. Nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS lag das Zentrum des Bebens in der Ägäis zwischen Samos und der türkischen Provinz Izmir. Vor allem in der Stadt richteten die Erschütterungen schwere Schäden an, zahlreiche Gebäude stürzten dort ein und begruben die Bewohner unter sich.

Der türkischen Katastrophenschutzbehörde zufolge stieg die Zahl der Todesopfer bis Dienstag auf 100. Knapp 150 der ursprünglich knapp 1000 Menschen wurden noch in Krankenhäusern behandelt. Die Rettungskräfte setzten unterdessen fieberhaft die Suche nach weiteren Überlebenden in fünf eingestürzten Gebäuden fort. Bereits am Montag hatten sie eine Dreijährige und eine 14-Jährige lebend bergen können.