In der Türkei sind 2756 weitere Staatsbedienstete aus ihren Ämtern entlassen worden. Foto: Pool Presidential Press Service/

In der Türkei wurden erneut Hunderte Staatsbedienstete wegen angeblicher Verbindungen zu Terrororganisationen aus ihren Ämtern entlassen – darunter sind Militärbedienstete, Mitglieder der Gendarmerie sowie Akademiker und weitere Hochschulmitarbeiter.

Ankara - In der Türkei sind 2756 weitere Staatsbedienstete wegen angeblicher Verbindungen zu Terrororganisationen aus ihren Ämtern entlassen worden. Wie aus zwei am Sonntag veröffentlichten Dekreten der türkischen Regierung hervorgeht, handelt es sich dabei unter anderen um 637 Militärbedienstete, 360 Mitglieder der Gendarmerie sowie 150 Akademiker und weitere Hochschulmitarbeiter.

Entlassungen nach gescheitertem Putschversuch im Juli 2016

Die Entlassungen hängen mit dem gescheiterten Putschversuch vom Juli 2016 zusammen. Die türkische Regierung betrachtet den im US-Exil lebenden Geistlichen Fethullah Gülen als Drahtzieher. Gülen weist das zurück. Rund 50 000 Menschen sind seitdem festgenommen und mehr als 110 000 Beamte entlassen worden, weil sie Verbindungen zu Gülen oder militanten Gruppen haben sollen. Die türkische Regierung hält die Säuberungsaktionen für notwendig, um einer aus ihrer Sicht anhaltenden Gefahr durch Anhänger der Gülen-Bewegung entgegenzutreten.