Die Flutwelle hat in Indonesien weite Teile zerstört. Foto: ZUMA Wire

Bei einem Tsunami in Indonesien sind Dutzende Menschen gestorben, Hunderte wurden verletzt. In der Vorweihnachtszeit befinden sich viele Touristen in der Region – laut Auswärtigem Amt gibt es bisher keine Hinweise auf Deutsche, die von der tödlichen Flut betroffen sind.

Berlin - Bei der Tsunami-Katastrophe in Indonesien mit mindestens 222 Toten sind nach ersten Erkenntnissen keine deutschen Staatsbürger zu Schaden gekommen. Es gebe „bisher keine Hinweise auf betroffene Deutsche“, teilte das Krisenreaktionszentrum des Auswärtigen Amtes am Sonntag im Kurzbotschaftendienst Twitter mit.

Die Botschaft bemühe sich, „darüber schnellstmöglich Gewissheit zu erhalten“. Reisende würden gebeten, „Anweisungen von örtlichen Sicherheitskräften Folge zu leisten“, hieß es weiter. Am Samstagabend (Ortszeit) waren die Flutwellen ohne Warnung über Küstenabschnitte an der Meerenge von Sunda zwischen den Inseln Sumatra und Java hereingebrochen. Mindestens 843 Menschen seien verletzt worden, knapp 30 würden noch vermisst, teilte ein Sprecher der Katastrophenschutzbehörde am Sonntag in Jakarta mit.

Das Auswärtige Amt twitterte ebenfalls, dass die Rettungsmaßnahmen in Indonesien angelaufen seien:

Kanzlerin Merkel bekundet Beileid

Die Zahl der Todesopfer werde vermutlich noch steigen, sagte ein Sprecher der Katastrophenschutzbehörde am Sonntag. Hunderte Gebäude wurden den Angaben zufolge zerstört. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) drückte dem indonesischen Präsidenten Joko Widodo das Beileid der Deutschen aus. „Die Nachrichten und Bilder aus Indonesien sind bestürzend. Wir trauern mit den Familien der Opfer - und hoffen, dass nun viele Menschen gerettet werden können“, sagte sie laut einer von Vize-Regierungssprecherin Ulrike Demmer im Kurzbotschaftendienst Twitter veröffentlichten Nachricht.

Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) reagierte „mit Schrecken und großer Trauer“ auf die Nachrichten aus Indonesien. „Unsere Gedanken sind bei den Opfern, unser Mitgefühl gilt ihren Angehörigen“, twitterte Maas.

Ausgelöst wurden die Wellen möglicherweise durch einen unterseeischen Erdrutsch nach einer Vulkaneruption auf der kleinen Insel Anak Krakatoa zwischen Java und Sumatra. Der Fluteffekt könnte durch den Neumond noch verstärkt worden sein, vermuteten die Behörden.