Aus Sorge, dass der scheidende US-Präsident Donald Trump erneut zur Gewalt aufrufen könnte, hat die Netzplattform Twitter sein Konto gesperrt. Foto: AFP/Justin Sullivan

Schön, dass Twitter endlich Trumps Account blockiert hat. Aber auch im Netz muss der Staat die Regeln setzen, meint unser Berliner Korrespondent Christopher Ziedler.

Berlin - Die mächtigste Waffe von US-Präsidenten ist der Atomkoffer. Donald Trump hat in seiner Amtszeit, die nun im Chaos endet, trotz vieler Drohungen zum Glück keinen Gebrauch davon gemacht. Er hat seinem Arsenal vielmehr eine zivile Waffe hinzugefügt, die andere Verheerungen verursachte: Twitter. In Tausenden Kurznachrichten hat Trump Erfolge erfunden, Gegner verbal hingerichtet, Medien zu Volksverrätern erklärt, die Mär vom Wahlbetrug verbreitet und seine Unterstützer aufgepeitscht – bis sie das amerikanische Parlament stürmten.