Sebastian Kienle im Augenblick des größten Triumphs seines Lebens als Triathlet: der Gewinn der Ironman-WM auf Hawaii. Foto: dpa

Wer sich einmal in einen Wettkampf gestürzt hat, wer einmal am eigenen Körper gespürt hat, wie man den inneren Schweinehund besiegen kann – den lässt die Hatz im Schwimmen, Rad fahren und Laufen nicht mehr los. Immer mehr Menschen lockt dieser Dreikampf.

Stuttgart - Eingeklemmter Rückennerv in der Woche vor dem Ironman Barcelona 2017, Migräne einen Tag vor dem Wettbewerb. Dann, kurz nach dem Start im Mittelmeer, schluckt Rainer Hofmann einige Portionen Salzwasser. Ein Martyrium beginnt, das erst nach knapp elf Stunden beendet ist. Nach 3,6 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer auf dem Rennrad sowie einem Marathon über 42,2 Kilometer. „Ich habe gefinished“, sagt der heute 54-Jährige stolz; nicht nur weil er als Schwabe aus Nürtingen die 600 Euro Startgeld gut investiert wissen wollte – vor allem, weil ihn eine tiefe Befriedigung erfüllt, trotz aller Widerstände durchgehalten zu haben. Zu sein, was einen Ironman ausmacht.