Unscheinbar und unauffällig: Beim Stealth Camping geht es darum, möglichst unerkannt zu bleiben. Foto: Shutterstock/ Grints

Ein vielgesuchter Begriff und populärer Camping-Trend ist das Stealth Camping. Doch was genau bedeutet das und wie sieht die rechtliche Grundlage aus?

Geht der Trend einerseits zu immer größeren, besser ausgestatteten und auffälligeren Wohnmobilen und Wohnwagen, formiert sich aktuell eine Gegenbewegung. Stealth Camping ist vor allem in Amerika beliebt, doch mittlerweile steigt auch in Deutschland die Nachfrage nach Stealth Camping und den dafür geeigneten Fahrzeugen.

Was bedeutet Stealth Camping?

„Stealth“ bedeutet Heimlichkeit und bezieht sich auf die sogenannte „Tarnkappentechnik“. Dieser Begriff wird für Fahrzeuge verwendet, deren Ortung verschleiert werden soll. Beim Stealth Camping werden dementsprechend Fahrzeuge benutzt, die unauffällig und bestenfalls nicht als Wohnmobil oder Camper zu identifizieren sind. So parken Camper an Orten an denen Camping eigentlich verboten ist – beispielsweise mitten in der Stadt oder auch nah am Strand.

Nicht zwingend ist Stealth Camping an ein Fahrzeug gebunden, auch Camper ohne Auto übernachten heimlich, abseits der Wege in ihren Zelten oder Schlafsäcken inmitten der Natur – häufig illegal. Anreiz für Übernachtungen in rechtlicher Grauzone oder verbotenen Regionen sind einerseits die Abenteuerlust und andererseits das liebe Geld. 

Was ist ein Stealth Camper?

Bei einem Stealth Camper handelt es sich um ein möglichst unauffälliges Fahrzeug, das auf den ersten Blick nicht als Unterkunft ins Auge fällt. Handelt es sich um ein Auto, das größer ist als ein PKW, läuft es meist auf einen Lieferwagen hinaus, der möglichst schlicht gehalten ist. Das Fahrzeug alleine reicht aber nicht aus – auch die Bewohner des Fahrzeugs müssen beim Stealth Camping unerkannt bleiben.

Wo kann man in Deutschland wildcampen?

Wildcampen ist in Deutschland grundsätzlich nicht erlaubt. Erlaubt ist eine Erholungszeit von maximal zehn Stunden, um die Fahrtüchtigkeit wiederherzustellen. Bei einer solchen Pause darf das Wohnmobil abgestellt und darin übernachtet werden. Hier darf aber lediglich übernachtet und nicht gecampt werden. Umfassende Informationen gibt es in unserem Artikel zum Wildcampen in Deutschland.

Wer widerrechtlich campt, muss mit teils hohen Geldstrafen rechnen. Das Wildcampen mit einem Stealth Camper kann Camper in Bayern oder Baden-Württemberg bis zu 2500 Euro Strafe kosten.