Ahmet Yenisen hat schnell noch umdisponiert. Der Trainer des Bezirksligisten TSV Münchingen traute dem Wetter einfach nicht. Sturm, Schnee, beides zusammen – diese unbekannten Größen wollte der 35-Jährige ausschalten. Der Trainingsauftakt seiner Mannschaft fand gestern Abend in einer Soccer-Halle in Kornwestheim statt. Damit schlugen die Münchinger gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Schließlich sind sie heute in ihrer Hauptrundengruppe bei der Sindelfinger Hallengala im Glaspalast gefordert.

Doch das ist nur ein Nebeneffekt am Rande. Klassenerhalt in der Bezirksliga heißt das große Ziel, das dem Absteiger nach acht Spieltagen nur noch die Wenigsten zugetraut haben. Nur fünf Punkte hatte der völlig neu formierte Absteiger da auf dem Konto. Das Team, zusammen gewürfelt aus Spielern von erster und zweiter Mannschaft sowie A-Junioren, schien den Anforderungen im Bezirksoberhaus nicht zu genügen. Doch dann platzte der Knoten. „Die Mannschaft hat verstanden, dass es gehen kann“, sagt Yenisen. Als auch noch die letzten drei Spiele vor der Winterpause jeweils ohne Gegentor gewonnen wurden, stand das Team plötzlich mit nunmehr 23 Zählern plötzlich über dem Strich. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz beträgt vier Punkte. „Ich denke, dass wir noch einmal so viele Punkte brauchen, um drin zu bleiben“, prognostiziert der Übungsleiter, der eigentlich als spieleneder Coach eingeplant war, sich aber wegen eines doppelten Bandscheibenvorfalls mit nachfolgender Operation derzeit noch in der Rehabilitationsphase befindet.

Der Kader für die Partien nach der Winterpause – am 19. Februar steht das Nachholspiel beim TSV Benningen auf dem Programm – ist nahezu unverändert. Dazu gestoßen ist in der Pause Nicolai Metzger. Der Innenverteidiger hat unter Yenisen auch schon bei TKSZ Ludwigsburg gespielt. Dafür steht Gastspieler Tom Müller nur noch bis Ende Februar zur Verfügung. Otto Waal und Fabian Schmid bleiben zunächst bis zum Saisonende. An welchen Wochenenden sie in Münchingen sind, steht allerdings noch nicht fest.