Lilian Egloff beim Training: Das VfB-Talent durfte gegen Leverkusen bereits für elf Minuten Profiluft schnuppern. Foto: Pressefoto Baumann/Hansjürgen Britsch

Sturmtief Sabine hat sich ausgetobt, der VfB Stuttgart steht wieder auf dem Trainingsplatz. Die Vorbereitungen auf das Spiel gegen den VfL Bochum laufen an, zwei Stammkräfte werden am kommenden Montagsspiel nicht dabei sein.

Stuttgart - Mit fünf Siegen in Serie stimmt die Heimbilanz. Doch will der VfB letztlich im Dreikampf mit Arminia Bielefeld und dem Hamburger SV einen der beiden direkten Aufstiegsplätze ergattern, das ist klar, müssen auch Auswärts-Dreier her. In dieser Hinsicht ist der 27. September 2019 ein markantes Datum – denn da landete der VfB mit dem 1:0 auf der Bielefelder Alm seinen bis dato letzten Liga-Sieg in der Fremde.

Um möglichst am nächsten Montag (20.30 Uhr) in der Partie beim VfL Bochum dreifach zu punkten, feilt man bei den Stuttgartern an den Details. „Uns sind einige Dinge aufgefallen – und an denen werden wir im Training arbeiten“, sagte der VfB-Sportdirektor Sven Mislintat nach dem 3:0-Erfolg über Erzgebirge Aue.

Blick geht in Richtung Bochum

Zwei Tage hatte das Team komplett frei. Doch nachdem sich das Sturmtief „Sabine“ ausgetobt hatte, da stand für die Profis von Cheftrainer Pelegrino Matarazzo, es waren diesmal 22 Feldspieler sowie drei Torhüter, am Dienstagnachmittag die erste Trainingseinheit mit Blick auf die Bochum-Partie an.

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Ehe die Mannschaft den Trainingsplatz betrat, hatte Matarazzo die Spieler zu einer Teamsitzung um sich versammelt, der eine kurze Einheit im Kraftraum folgte. Nicht mit von der Partie waren da bereits neben dem Langzeitverletzten Sasa Kalajdzic auch die beiden Stammkräfte Nicolas Gonzalez (Adduktoren) und Holger Badstuber, der weiterhin individuell trainiert. Klar ist daher, dass der Innenverteidiger in Bochum wie auch Gonzalez, der obendrein gelb-gesperrt ist, nicht auflaufen kann.

Massimo könnte wieder eine Option sein

Dies trifft auch auf Marcin Kaminski zu, der wie der an der Wade angeschlagene Roberto Massimo nur Teile des Trainings absolvierte. Doch im Gegensatz zu Kaminski, der langsam aufgebaut wird, könnte Massimo tief im deutschen Fußball-Westen wieder eine Option sein. Geht es nach den Trainingsinhalten, dürfen die Bochumer dann auch mit langen Chip-Bällen des VfB hinter die eigene Viererkette rechnen. Denn die ließ Matarazzo gesondert üben.

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Gerade mal 17 Jahre alt und damit eigentlich bei den A-Junioren zuhause ist Lilian Egloff. Doch im Trainingsspiel über den halben Platz musste sich der Mittelfeldspieler keinesfalls hinter den Kollegen verstecken. Deutlich zu sehen ist, dass den Stuttgartern mit dem Teenager aus Bretzfeld, der im DFB-Pokal beim 1:2 von Leverkusen bereits für elf Minuten Profiluft schnuppern durfte, ein Talent aus den eigenen Reihen erwächst. „Im Zweifel werde ich die Punkte nehmen“, sagt Cheftrainer Matarazzo zwar, wenn er auf einen möglichen Konflikt zwischen dem alles überragenden Ziel, dem Wiederaufstieg, und der Talentförderung angesprochen wird. Dennoch dürfte es nicht allzu lange dauern, ehe das Talent Lilian Egloff weitere Einsatzzeit bei den Profis erhält.