Die Traglufthalle im Inselbad ist seit vergangener Woche aufgebaut. Seit 31 Jahren bietet sie den Stuttgarter Schwimmsportlern gute Trainingsmöglichkeiten. Foto: Mathias Kuhn

Zum 31. und vermutlich letzten Mal wurde die Traglufthalle im Inselbad Untertürkheim aufgestellt. Sie ist die älteste ihrer Art in Deutschland. Danach soll im neuen Sportbad in Cannstatt geschwommen werden.

Untertürkheim - Über dem Sportbecken des Inselbads steht wieder eine „Blase.“ Die Bäderbetriebe Stuttgart (BBS) haben die Traglufthalle aufgestellt. „Zum 31. und letzten Mal“, ist Arvid Donert, der Leiter des Inselbads, überzeugt. Mit vereinten Kräften machten sich die BBS-Mitarbeiter drei Wochen nach Ende der Freibadsaison an die schweißtreibende Arbeit. Was wie eine luftig-leichte Haut wirkt, die sich über die Wasserfläche erhebt, bringt ein stattliches Gewicht mit sich. „Die Halle setzt sich aus vier Einzelelementen zusammen, die insgesamt vier Tonnen wiegen“, erzählt Donert. Über die Sommermonate waren die Hautelemente vorsichtig zusammengefaltet eingelagert. Nun mussten die Bahnen wieder auseinandergerollt und miteinander verbunden werden. „Dabei hatten wir das Glück, dass wir beim eigentlichen Aufbau die letzten sonnig-warmen Septembertage erwischt haben. Die Planen waren recht geschmeidig und nicht zu spröde und zu unelastisch“, ist Donert erleichtert. Schließlich hat die Traglufthalle etliche eiskalte Winter, Frühjahrsstürme und die intensive Nutzung durch die Schwimmsportvereine überlebt. Die Spuren sind unübersehbar. Die Kunststoffbahnen der „Blase“ weisen etliche geflickte Stellen und Pflaster auf, mit denen die Spezialfirma kleine Risse und Löcher in der Außenhaut behoben hat.