Topmodel Barbara Meier (mit Federhut) und Musicalstar Nienke Latten im begehbaren Kleiderschrank des Musicals „Aladdin“ im Apollo-Theater. Foto: Stage Entertainment / Ben Pakalski

Viel Farbe, ganz in Weiß, flache Schuhe – diese drei Sommertrends sagt Topmodel Barbara Meier für Frauen voraus. In Stuttgart gab sie Styling-Tipps und verriet: Sie würde gern mal eine böse Figur spielen. Wer macht die Schöne zum Biest?

Stuttgart - Größer, länger, schneller, schöner – wir leben in einer Welt der Superlative. Dieter Bohlen sucht keinen Star, sondern einen Superstar. Heidi Klum begnügt sich nicht mit Models – sie will Topmodels sehen. Ihre Superstars und Topmodels sind so spitze, dass sie kurz nach der Prämierung rasch vergessen sind.

Ein bayerischer Rotschopf bildet die Ausnahme. Barbara Meier ist bereits 2007 Siegerin bei „Germany’s Next Topmodel“ geworden – und noch immer nicht in der Versenkung verschwunden. In Boulevardmagazinen und auf roten Teppichen ist die 32-Jährige Stammgast, in den Medien nicht nur mit ihren momentanen Hochzeitsvorbereitungen so präsent, dass die Stage Entertainment sie zur PR-Aktion „Einen Tag Prinzessin sein“ ins Reich des Musicals „Aladdin“ gebucht hat.

Die Werbung mag in Superlative verliebt sein, aber „Einen Tag Topprinzessin sein“ heißt die Aktion trotzdem nicht. Denn Prinzessin ist bereits die Höchststufe, die jedem Mädchen als Traumvorlage dient. Eine Prinzessin wohnt im Schloss, ist reich und bildschön, tanzt auf Bällen und hat Pferde. Bei Disney hat die Prinzessin obendrein noch einen Teppich, der fliegen kann.

In Stuttgart hat Barbara Meier ihren ersten Film gedreht

Barbara Meier ist Prinzessin der digitalen Zeit. Den fünf Gewinnerinnen, darunter die Stuttgarterinnen Elena Möller und Anna Freller, aus über 300 Bewerberinnen ausgewählt, gibt sie nach einer Shopping-Tour in Metzingen Tipps zum Stylen. Jede bekommt von der Stage einen Einkaufsgutschein über 250 Euro. Es ist für sie, als hätte Dschinni dran gedreht, damit sie sich supergekleidet und supergeschminkt als Prinzessin fühlen können. Nach einem aufregenden Tag besuchen alle abends die „Aladdin“-Show.

Stuttgart, sagt Barbara Meier im Apollo-Theater, zähle zu ihren Lieblingsstädten, weil hier 2011 ihre Schauspielkarriere mit dem Dreh für den Pro-Sieben-Thriller „Schrei der Vergessenen“ begann. „Die Stadt ist mit vielen schönen Erinnerungen verbunden“, sagt die Frau, die zwölf Jahre nach ihrem Triumph bei Heidi Klum nicht vergessen ist. Backstage geht’s mit Musicalstar Nienke Latten, der Erstbesetzung der Prinzessin Jasmin bei „Aladdin“, ins Bühnenschloss sowie in den wohl größten begehbaren Kleiderschrank der Stadt, in jenen Teil der Nebenbühne, in dem sich die männlichen Darsteller mehrmals während einer Show umziehen. Das Model mit der roten Mähne ist von der Farbenpracht der Kostüme hellauf begeistert. Der Sommer, glaubt die 174 Zentimeter große Ambergerin, wird in der Mode knallig bunt. Außerdem im Trend sei weiße Kleidung von Kopf bis Fuß sowie flaches Schuhwerk im Sneakers-Stil.

Strohhalme sind bei der Hochzeitsfeier verboten

An weißen Träumen mangelt es dem Farbenfan Barbara Meier nicht. Allerlei verrät sie via Instagram über ihre bevorstehende Hochzeit mit dem Wiener Geschäftsmann Klemens Hallmann in Venedig. Eine plastikfreie Feier soll’s werden, Strohhalme sind verboten, nachhaltige Kleidung wird getragen. ihr Junggesellinnenabschied führte nach Berlin . Auch wenn sie so manches über den angeblich schönsten Tag einer Frau postet, soll ein bisschen Privatheit bleiben. Den Hochzeitstermin hält die künftige Braut geheim. Bei der Frage danach wirkt sie leicht zickig. Netter ist die Laufsteg-Schönheit bei Selfiewünschen. Ein Medienmann fragt, ob er mit ihr „ein Foto für meine Frau“ machen dürfe. Barbara Meier willigt ein und wundert sich: „Warum wollen Männer immer Fotos mit mir für ihre Frauen?“

Und dann verrät die berühmte Rothaarige unweit der goldenen Flasche ihren größten Berufswunsch: „Ich würde gern mal eine ganz und gar böse Rolle spielen.“Welcher Regisseur macht die Schöne zum Biest? Kriegt’s der glatzköpfige Dschinni hin?

Der Dschinni tritt im Friedrichsbau bei „Merci Grand Prix“ auf

Maximilian Mann, der Flaschengeist, begeistert seine Fans nicht nur bei „Aladdin“. Im Friedrichsbau Varieté sang er jetzt mit Kollegen bei „Merci Grand Prix“ die Greatest Hits des Eurovision Song Contests zur Einstimmung auf das bevorstehende Finale in Tel Aviv. Der begnadete Entertainer gab großartig den Guildo Horn, den Roger Cicero und den Max Mutzke. Das Publikum stimmte ab. Sieger wurde der dänische ESC-Beitrag von 2018 : die Seefahrer-Hymne „Higher Ground“. Die Nesenbachstadt mag Wikinger. Ob’s die Krieger des Nordens im Sommer auch gern bunt tragen und flache Sneaker tragen?