Die Hütten in Kutupalong stehen dichtgedrängt bis zum Horizont. Foto: Hedemann

Hunderttausende Flüchtlinge leben in einem riesigen Camp in Bangladesch. Die Rohingyas flohen vor Massakern und Vergewaltigungen in ihrer Heimat Myanmar. Das Lager erinnert eher an ein Moloch, als an eine neue Heimat.

Kutupalong - „Die Soldaten haben erst meinen Vater erschossen, dann meine Mutter“, sagt Bushra. Das zehnjährige Mädchen lebt im Flüchtlingscamp von Kutupalong in Bangladesch. Als die Schüsse fielen, war Bushra mit ihren Eltern schon auf der Flucht. Der Vater lief vor dem Rohingya-Mädchen, die Mutter hinter ihm – sie wollten ihre Tochter beschützen. Doch am Ende war Bushra ganz auf sich gestellt: „Ich habe sie hinfallen sehen. Dann bin ich gerannt“, sagt das Mädchen.