Hüftfrakturen sind die mit Abstand häufigsten Knochenbrüche in hohem Alter – mit Folgen: Zehn Prozent der Patienten sterben innerhalb von 30 Tagen, rund ein Fünftel muss in ein Pflegeheim ziehen. Foto: dpa

Stuttgarter Ärzte haben herausgefunden: Die Todesraten nach einem Oberschenkelhalsbruch liegen deutlich niedriger, wenn sich gleichzeitig Unfallchirurgen und Altersmediziner um die Patienten kümmern. Wie das funktioniert, zeigen sie in ihrer Klinik.

Berlin/Stuttgart - Sie wollte nur schnell Petersilie aus dem Garten holen. Da passierte dieser blöde Stolperer, der Rosa Berger fast zum Pflegefall hat werden lassen. Zwar hat sich die Achtzigjährige nach dem Sturz wieder aufgerappelt, doch als die Schmerzen schlimmer wurden, rief sie den Arzt. „Jetzt liege ich hier im Marienhospital“, sagt die Stuttgarterin, die ihren wahren Namen nicht in der Zeitung lesen möchte. In der Krankenakte steht Schenkelhalsfraktur: „Bei dieser Diagnose raten wir insbesondere älteren Patienten zu einem neuen Hüftgelenk“, sagt Ulrich Liener, Ärztlicher Direktor der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Marienhospital.