An den Landungsbrücken von Hamburg verliert sich die Spur des HSV-Managers Timo Kraus. Foto: dpa

Von Timo Kraus, dem Marketing-Leiter des Hamburger SV, fehlt weiterhin jede Spur. Jetzt gibt es neue Zeugenaussagen.

Hamburg - Was ist mit Timo Kraus von der Marketing-Abteilung des Hamburger SV passiert? Noch immer fehlt jede Spur von dem 44-Jährigen, der am vergangenen Samstag in Hamburg verschwunden war.

Immer wieder hatten zuletzt Spürhunde der Polizei und Taucher nach dem Familienvater gesucht. 18 Polizeitaucher aus Hamburg und Niedersachsen haben am Donnerstag im Bereich der Pontonbrücke 1 am Museumsschiff „Rickmer Rickmers“ nach Kraus gesucht und ihre Arbeit unter Wasser nach rund einer Stunde eingestellt. „An dieser Stelle haben wir alles abgesucht. Es wird hier keinen weiteren Tauchgang geben“, sagte Pressesprecher Jan Krüger von der Polizei Buchholz.

Polizei Hamburg geht von Unglücksfall aus

Ein Personenspürhund hatte am Dienstag in der Nähe der Landungsbrücken die Witterung des HSV-Mitarbeiters aufgenommen. Deshalb hatte die Polizei vermutet, dass er bei Nebel und Eisglätte von dem Ponton in die Elbe gestürzt sein könnte. „Ein Unglücksfall ist wahrscheinlich“, sagte Krüger. Derzeit gebe es aber keinen konkreten Anhaltspunkt, an welche Stelle der Elbe erneut getaucht werden sollte.

Der 44-jährige Kraus hatte am vergangenen Samstag mit Kollegen in einem Brauhaus an den Landungsbrücken gefeiert und soll anschließend von Mitarbeitern in ein Taxi gesetzt worden sein. In seinem Heimatort Buchholz in der Nordheide ist er aber nicht angekommen. Die Ortung von Kraus’ Handy am Tag seines Verschwindens hat ergeben, dass er vermutlich zu den Landungsbrücken zurückgekehrt ist. Der Taxifahrer, der ihn gefahren hatte, hat sich trotz Zeugenaufrufs bislang nicht gemeldet. „Wir suchen weiter nach dem Fahrer“, sagte Krüger.

Neue Aussagen im Fall Timo Kraus

Wie die Polizei jetzt berichtet, gibt es neue Zeugenaussagen.Denen zufolge soll der 44-Jährige am frühen Sonntagmorgen, kurz nach null Uhr, auf den Landungsbrücken gesehen worden sein. Laut Polizei sei er allein unterwegs gewesen und trug im Gegensatz zu bisherigen Angaben zumindest zu diesem Zeitpunkt keine Jacke mehr.

Zur blauen Jeans und den schwarzen Schuhen habe er lediglich einen grauen Pullover mit einer kleinen HSV-Raute auf der linken Brustseite getragen.