Heißes Duell: Timo Baumgartl (li.) gegen den Franzosen Jonathan Ikone Foto:  

Timo Baumgartl vom VfB Stuttgart ist der Kapitän und Wortführer der deutschen U-21-Nationalelf – der Innenverteidiger war nach dem 2:2 gegen Frankreich sauer und ärgerte sich „maßlos“.

Stuttgart - Timo Baumgartl war sauer – genauer gesagt stocksauer: 2:0 führte die deutsche U-21-Nationalelf am Donnerstag in Essen gegen Frankreich – und kassierte in der zweiten Halbzeit noch zwei Tore zum Ausgleich. Hinterher sprach der Innenverteidiger des VfB Stuttgart Klartext. Baumgartl ist als Kapitän der U 21 auch so etwas wie der Wortführer – und legte den Finger in die Wunde: „Maßlos“ ärgere er sich über die zwei Gegentreffer, sagte Baumgartl: „Das kotzt uns alle ein bisschen an“.

Das Lob seinen Trainers Stefan Kuntz („Wenn man Timo Verantwortung gibt, bekommt man immer etwas zurück“) nach dem Spiel war für Baumgartl nur ein schwacher Trost. Zu tief saß der Frust über den verpassten Sieg. Aber später, mit ein bisschen Abstand, konnte der Blondschopf dem Fußballabend in Essen auch etwas Positives abgewinnen. Denn mit Blick auf die EM im Sommer hatte Baumgartl auch viele gute Zeichen seiner Elf gesehen. „Wir haben sehr starke erste 55 Minuten gespielt und gezeigt, dass mit Deutschland im Kampf um den EM-Titel zu rechnen ist“, sagte er.

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Der Mainzer Levin Öztunali (3. Minute) und Maximilian Mittelstädt von Hertha BSC (31.) erzielten vor 4227 Zuschauern die Tore für den DFB-Nachwuchs. Jonathan Ikoné (51.) und Moussa Dembélé (66.) trafen für Frankreich.

An diesem Dienstag nun geht die Länderspielreise für VfB-Profi Baumgartl, der in seiner Karriere schon drei Gehirnerschütterungen erlitt und sich nach der letzten Anfang März zurückmeldete, weiter. Für die deutsche Elf steht in Bournemouth das Spiel gegen England an. Es gehe auch darum, so Trainer Kuntz, „gegen Widerstände weiter an uns zu glauben“. Und im Zweifel nicht schon wieder eine Führung zu verspielen. Frag’ nach bei Timo Baumgartl.