Jürgen Hergert zeigt in seinen Boxen auch eine junge Königspython. Foto: Annina Baur

Bis zum 7. September werden im Cannstatter Carré Schlangen, Echsen, Skorpione und Spinnen gezeigt. Ziel dieser Vorführungen ist es, den Menschen Informationen zu geben und Ängste zu nehmen.

Seelberg - Wie kommt eigentlich eine Schlange aus dem Ei? Welche Schlangenarten gibt es in Deutschland? Und warum ist eine Blindschleiche keine Schlange? Antworten auf diese und noch viel mehr Fragen rund um Schlangen gibt es im Cannstatter Carré. Noch bis zum 7. September ist dort Jürgen Hergert zu Gast. Der Zoologe ist Inhaber und Gründer der nach eigenen Angaben größten Schlangenfarm Europas. Aus dem Harz hat er 28 Schlangen und Echsen mit nach Bad Cannstatt gebracht, außerdem verschiedene Skorpione und Spinnen. Tigerpython, Anaconda, Königsschlange und Leguane werden in ausbruchsicheren Boxen im Erdgeschoss des Carrés präsentiert, Infotafeln an den Gehegen informieren Besucher über die Herkunft, die Ernährungsgewohnheiten und Besonderheiten der Tiere. Mehr Informationen gibt es zu den Vorführzeiten, montags bis freitags um 11, 14.30 und 17 Uhr sowie samstags um 11 und 14 Uhr. Ziel dieser Vorführungen ist es, den Menschen Informationen zu geben und Ängste zu nehmen. „Ich möchte Kindern und Erwachsenen die Gelegenheit geben, Tiere zu sehen und zu erleben, die sie in der Natur nicht einfach so zu Gesicht bekommen können“, sagt Jürgen Hergert. Der gebürtige Dresdner hat fast 30 Jahre lang in Afrika gelebt. Er hat bereits zwei Weltrekorde im sogenannten Schlangen Sit-In aufgestellt, dem Zusammenleben mit giftigen Schlangen auf engstem Raum. Viele Familien hätten weder das Geld für teure Auslandsreisen noch für regelmäßige Zoobesuche, sagt Hergert. Das motiviert ihn, seine Tiere regelmäßig in Einkaufscentern zu zeigen.

Im Eventbereich noch einiges zu tun

Für Anja Seemann, die Centermanagerin des Cannstatter Carré, ist dies ein Glücksfall: „Das Carré ist ein gut funktionierendes Einkaufszentrum.“ Mit durchschnittlich 16 000 bis 17 000 Besuchern pro Tag sowie bis zu 22 000 an einem guten Samstag sei sie sehr zufrieden. Dennoch gebe es im Eventbereich noch einiges zu tun, um den Besuchern ein echtes Einkaufserlebnis und mehr Aufenthaltsqualität zu bieten. Schließlich schläft die Konkurrenz nicht. Im kommenden Jahr werden in der Stuttgarter Innenstadt mit dem Gerber und dem Milaneo zwei weitere große Einkaufszentren eröffnen. Angst ist es Anja Seemann deshalb aber nicht: „Zu Beginn werden wir das wahrscheinlich merken“, schätzt sie. Aber die anfängliche Neugier werde sich auch wieder legen und die Menschen zu ihren Einkaufsgewohnheiten zurückkehren: „Das Carré hat mit zwei großen Supermärkten eine wichtige Funktion in der Nahversorgung von Bad Cannstatt“, sagt die Centermanagerin. Veranstaltungen wie die Wahl zur Miss Carré und die aktuelle Ausstellung sollen außerdem die Attraktivität des Carré steigern.