Der Falken-Nachwuchs aus dem Ludwigsburger Schloss hat sich aufgemacht in die Welt. Foto: Udo Rühl

Im Ludwigsburger Residenzschloss lebt seit längerem ein Wanderfalken-Paar. Nun hat es zum zweiten Mal Nachwuchs groß gezogen. Aus den flauschigen Federknäulen sind stattliche Jäger geworden.

Ludwigsburg - Die drei jungen Wanderfalken, die im Residenzschloss Ludwigsburg groß geworden sind, haben ihre Kinderstube verlassen. Nach der Nistzeit im Dach des Alten Hauptbaus sind die Jungfalken nun ausgeflogen, teilt die Schlossverwaltung mit.

Das Schlossfalkenpaar hatte zum zweiten Mal erfolgreich gebrütet. Zur Welt kamen die Drillinge am 15. April. Nachdem sich die drei Jungvögel Mitte Mai zum ersten Mal aus ihrem Nest begeben und das Schlossdach erkundet hatten, wagten sie Ende Mai ihre ersten Flüge – die sogenannte Bettelflugperiode begann. Während dieser Zeit übernehmen sie die Beute von ihren Eltern im Flug und lernen, selbstständig zu jagen.

Dabei zogen sie immer größere Kreise über Ludwigsburg: Die Jungfalken spielten im Flug und waren dabei nicht nur über dem Schloss und dem Blühenden Barock, sondern auch über dem Favoritepark und auch über der Ludwigsburger Innenstadt zu beobachten. Abends kehrten sie immer zum Brutplatz zurück.

Die Jungvögel sehen ganz anders aus als ihre Eltern

Aufmerksamen Beobachtern dürfte dabei nicht entgangen sein, dass die Jungfalken ganz anders als ihre Eltern aussehen: Ihre Haut um die Augen ist nicht gelb, sondern hellblau, und ihr Gefieder ist überwiegend braun. Das der Altvögel ist Schwarz, Grau und Weiß.

Dass die Wanderfalken ihren Nistplatz im Dach des Ludwigsburger Schlosses gebaut haben, habe auch mit einem Nistangebot zu tun, das bereits vor Jahren von ehrenamtlichen Mitarbeitern eingerichtet wurde. „Wir hoffen sehr, dass die Wanderfalken das Brutangebot auch im nächsten Jahr wieder annehmen“, sagt Stephan Hurst, der Leiter der Ludwigsburger Schlossverwaltung.