Der frühere US-Präsident Barack Obama war völlig vernarrt in seinen Hund Bo. Foto: imago images/Everett Collection

Seit 120 Jahren lebten mit den First Familys auch Hunde im Weißen Haus. Dann kam Donald Trump. Sollte Joe Biden US-Präsident werden, würden wieder Vierbeiner in die Pennsylvania Avenue einziehen. Wir stellen die Hunde – und eine Katze – der ehemaligen Präsidenten vor.

Washington - Der King-Charles-Spaniel von Ronald und Nancy Reagan passte in eine Handtasche und hörte auf den martialischen Namen Rex. George W. Bushs Scotch-Terrier machte sich beim Personal unbeliebt, weil er gern zuschnappte. Und Bo, der portugiesische Wasserhund der Obamas, ist ein Geschenk von Senator Ted Kennedy an die Obama-Töchter Malia und Sasha.

Seit über 120 Jahren (genauer seit 1897, als William McKinley Präsident wurde) lebte im Weißen Haus traditionell auch immer ein Hund: der „First Dog“. Seltener gab es auch mal eine „First Cat“. Bill und Hillary Clinton brachten ihren Kater Socks mit in die Pennsylvania Avenue. Später legten sie sich dann auch noch einen Labrador zu.

Trump will keinen Hund

Doch dann kam Donald Trump – und brach mit der Tradition des „First Dog“. Viele Amerikaner konnten es kaum fassen, doch die Trumps hatten keinen Hund und legten sich in vier Jahren Amtszeit auch keinen zu. Die Sängerin Barbra Streisand sprach vielen Amerikanern aus dem Herzen, als sie in einem Interview fragte: „Wie kann der Präsident keinen Hund haben? Er ist der erste Präsident seit 120 Jahren, der keinen Hund im Weißen Haus hat.“ Von Calvin Coolidge, dem 30. US-Präsidenten, soll das Zitat stammen, wer keine Hunde möge, habe keinen Platz im Weißen Haus verdient.

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Fürs präsidiale Image ist so ein vierbeiniger Begleiter Gold wert. Schon in den 1930er Jahren rieten seine Berater Herbert Hoover seinen Schäferhund King Tut mit zu Wahlkampfterminen zu nehmen, um den Präsidenten weniger steif wirken zu lassen. Bo und Sunny, die Hunde der Obamas, hatten so viele Termine, dass sie sogar ihren eigenen Terminkalender brauchten.

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Ob Golden Retriever oder Windhund – auch den amtierenden Präsidenten könnte ein pelziger Freund zugänglicher machen. Doch Trump ist keiner, der sich in Traditionen fügt. Er habe keine Zeit für einen Hund, sagte er im vergangenen Jahr bei einer Wahlkampfveranstaltung. Außerdem wolle er sich nicht nur einen zulegen, weil seine Berater es empfehlen. „Wie würde ich denn aussehen, wenn ich mit einem Hund auf dem Rasen vom Weißen Haus spazieren ginge?“ Trump soll kein großer Hundefan sein. Ivana Trump schilderte in ihrer Autobiografie „Raising Trump“, ihr Pudel Chappy und ihr heutiger Ex-Mann seien nie dicke Freunde gewesen.

Joe Biden hat zwei Schäferhunde

Würde Joe Biden am 20. Januar 2021 das Weiße Haus beziehen, wäre in den Gängen des Weißen Hauses tierisch wieder was los: Die Bidens haben zwei Schäferhunde – Champ und Major. Champ ist bereits ein alter Hundeherr, er kam schon in die Familie, als Biden 2008 mit Obama die Wahl gewann. Angeblich hatte Biden seiner Frau Jill einen Hund versprochen – so wie Obama seinen Töchtern. Später holten die Bidens dann noch Major aus einem Tierheim zu sich.

Bidens Wahlkampfteam hat längst gemerkt, dass das Thema auch Wähler gewinnen könnte. Auf Bidens Instagram-Seite findet sich ein kurzer Clip und der Hinweis: „Leute, Ihr wählt nicht nur mich ins Weiße Haus. Ihr wählt auch für Champ und Major. Lasst uns Hunde zurück ins Weiße Haus bringen.“

In unserer Bildergalerie geben wir einen Überblick, welche Tiere bereits im Weißen Haus gelebt haben.