Auf diesem Bild trägt der Ex-Ministerpräsident ein Tuch vor dem Mund: Thomas Kemmerich. Foto: dpa/Martin Schutt

Thüringens Ex-Ministerpräsident Thomas Kemmerich hat eingestanden, sich während einer Kundgebung gegen Corona-Beschränkungen in Gera falsch verhalten zu haben. Gleichzeitig erklärte er, es sei nie seine Absicht gewesen, der AfD oder Verschwörungstheoretikern eine Plattform bieten zu wollen.

Erfurt/Gera - Thüringens Ex-Ministerpräsident Thomas Kemmerich hat eingestanden, sich während einer Kundgebung gegen Corona-Beschränkungen in Gera falsch verhalten zu haben. Es sei ein Fehler gewesen, dass er dabei zeitweise die Abstandsregeln nicht eingehalten und auch keinen Mundschutz getragen habe, sagte der Vorsitzende der FDP-Fraktion im Thüringer Landtag am Sonntag.

Zwar habe er vor Beginn eines sogenannten Spaziergangs auf die Einhaltung dieser Hygienevorschriften geachtet. Anschließend habe er das aber unterlassen, wie mehrere Fotos zeigen. „Dafür kann ich mich nur entschuldigen“, sagte Kemmerich.

Christian Lindner kritisiert das Verhalten

Gleichzeitig erklärte er, es sei nie seine Absicht gewesen, mit der Kundgebung der AfD oder Verschwörungstheoretikern eine Plattform bieten zu wollen. Er sehe aber ein, dass er genau das getan habe.

Für sein Verhalten war er zuvor harsch kritisiert worden, auch innerhalb der eigenen Partei, etwa vom FDP-Vorsitzenden Christian Lindner.

Kemmerich hatte sich am Samstag im ostthüringischen Gera an Protesten gegen corona-bedingte Einschränkungen in Deutschland beteiligt. Auf Bildern ist etwa zu sehen, wie Kemmerich dabei ohne Mundschutz dicht neben anderen Protestierenden läuft. Etwa 600 Menschen nahmen an der Demonstration nach Polizeiangaben teil.