Die 29-jährige Julia Doubrawa singt schon seit ihrer Kindheit. Foto: ProSiebenSAT.1/André Kowalski

Die Verwaltungsbeamtin Julia Doubrawa ist als Kandidatin bei der Castingshow „The Voice of Germany“ dabei. Am Donnerstag wird ihr erster Auftritt gezeigt – wir haben uns mit ihr unterhalten.

Verwaltungsmitarbeiter haben wohl nicht gerade den Ruf, besonders künstlerisch begabte Zeitgenossen zu sein. Doch Julia Doubrawa aus Winnenden ist das lebende Beispiel dafür, dass auch Beamte im gehobenen Verwaltungsdienst eine sehr kreative Ader haben können. Die 29-Jährige arbeitet als Sachgebietsleitung Soziales bei der Stadtverwaltung Winnenden. Ihr beruflicher Alltag dreht sich um Wohngeld, Schuldnerberatung, Bürgerschaftliches Engagement – und nun nimmt sie als Kandidatin an der Fernsehshow „The Voice of Germany“ teil.

Julia Doubrawa ist ein großer Fan von Lena Meyer-Landrut

„Ich mache Musik, seit ich denken kann, und spiele auch Gitarre“, erzählt sie. Bislang ist sie vor allem bei Hochzeiten, in Kneipen und auf unterschiedlichen Stadtfesten aufgetreten – nun will sie den nächsten Schritt wagen. „Seit wirklich vielen Jahren habe ich über eine Teilnahme nachgedacht. Viele haben gesagt: Mensch Julia, probier es doch mal – und nach Jahren habe ich mich dann beworben“, sagt Doubrawa. Stilistisch sieht sich die Winnenderin als Singer-Songwriterin. Auf ihrem Instagram-Profil gibt sie unter anderem Coverversionen von Songs von Elvis Presley, Britney Spears, und Ronan Keating zum Besten. Zu ihren Einflüssen gehören zudem Künstler wie die Berliner Sängerinnen Elif und Wilhelmine – sowie Lena Meyer-Landrut. „Ich bin ein riesiger Fan von ihr“, sagt Doubrawa. Bühnen-Bombast, schrille Outfits oder divenhaftes Verhalten liegen ihr fern. Die Frau mit der Hornbrille trägt gern schlichte T-Shirts, sie setzt auf ihre Stimme und ihre Gitarre.

Für Doubrawa ist die gesangliche Qualität der Kandidaten bei „The Voice of Germany“ höher als bei anderen Castingshows. „Eine Bekannte von mir hatte im Jahr 2015 auch schon mal dort mitgemacht“, erzählt sie. Was das Fernsehformat auch ausmacht, ist, dass Äußerlichkeiten weniger gewertet werden als die gesanglichen Leistungen der Kandidaten. Zu Beginn jeder Staffel stehen daher die „Blind Auditions“, bei der die prominenten Juroren mit dem Rücken zu den Kandidaten sitzen und einen Buzzer drücken, wenn ihnen der Gesang gefällt. Diese Auftritte werden nicht live ausgestrahlt: Doubrawas Auftritt vor (beziehungsweise hinter) der Jury war bereits vor mehreren Monaten, die Aufzeichnung wird nun am Donnerstag im Fernsehen gezeigt. Sollte Julia Doubrawa weiterkommen, werden die Folgen der Show jeweils abwechselnd auf Pro 7 und Sat 1 ausgestrahlt.

Entscheidet sich einer der Voice-Juroren für die Beamtin aus Winnenden?

Wie der Auftritt für die 29-Jährige gelaufen ist, darf diese aus vertraglichen Gründen noch nicht verraten. Sogar den Song, den sie gesungen hat, muss sie geheim halten. Sie verrät nur so viel: „Es ist ein Herzenssong von mir, ein ganz tolles deutsches Lied.“ Sie sei ohne Gitarre aufgetreten, auf einem offiziellen Pressefoto des Senders ist aber zu erkennen, dass sie von der Liveband von „Voice of Germany“ begleitet wurde.

Wie bei der Sendung seit jeher üblich, wetteifern nicht nur die Kandidaten um ein Weiterkommen in der Show, sondern auch die vier Juroren um den Sieg eines ihrer jeweiligen Schützlinge. In der Jury der nunmehr 12. Staffel sitzen die Silbermond-Frontfrau Stefanie Kloß, der Deutschrocker Peter Maffay, der irische Sänger Rea Garvey und Popsänger Mark Forster. Ob einer der Juroren sich für die Sängerin aus dem Rems-Murr-Kreis umgedreht hat, wird sich am Donnerstagabend zeigen.

Ausstrahlung „The Voice of Germany“ mit dem Auftritt von Julia Doubrawa läuft am Donnerstag, 8. September, ab 20.15 Uhr auf Pro 7.