Die meisten Geschäfte achten darauf, dass Jugendliche keinen Alkohol kaufen – aber nicht alle. Foto: dpa

Die Polizei hat getestet: Minderjährige Azubis haben im Auftrag der Ordnungshüter um Schein versucht, Zigaretten oder Schnaps in Ludwigsburg einzukaufen. Das Ergebnis hat selbst die Ermittler überrascht.

Ludwigsburg - Lebensmittelgeschäfte, Tabak-Shops, Shisha-Bars oder Tankstellen: Viele Verkaufsstellen haben die Jugendsachbearbeiter des Polizeireviers Ludwigsburg am Donnerstag zwischen 9.30 Uhr und 14.30 Uhr unter die Lupe genommen. Unterstützt wurden sie dabei von einer Mitarbeiterin der Stadt Ludwigsburg. Ihr Ziel: Sie wollten verschiedene Verkaufsstellen im Stadtgebiet überprüften, ob sie Alkohol und Tabak an Minderjährige herausgeben.

Unterstützt wurden sie dabei von drei 16- und 17-jährigen Auszubildenden. „Das Ergebnis bestätigt, dass der Einzelhandel in Ludwigsburg mit dem Jugendschutzgesetzt gut vertraut ist“, erklärt der Polizeisprecher Peter Widenhorn. 17 Verkaufsstellen nahm das Team ins Visier. 14 Händler lehnten den Verkauf von Alkohol oder Tabakwaren an die Minderjährigen ab.

Bußgelder bis 1000 Euro für Geschäftsführer

In drei Geschäften, einem Supermarkt, einer Drogerie und einem Tabakgeschäft, erhielten die Jugendlichen hochprozentigen Alkohol oder eine Packung Zigaretten. In den ersten beiden Fällen überprüften eine Aushilfe und ein Auszubildender das Alter der Testkäufer überhaupt nicht. Im Tabakgeschäft ließ sich die Angestellte den Ausweis zwar zeigen, die Zigaretten gingen anschließend allerdings trotzdem über die Ladentheke. Die Verkäufer und auch die Geschäftsführer müssen nun mit Bußgeldern von etwa 300 Euro oder über 1000 Euro rechnen.